Quelle: PMEhtiopia/Twitter

350 Millionen neugepflanzte Bäume in 12 Stunden: Äthiopien kämpft gegen den Klimawandel

Klimaschutz ist eine Problematik mit wachsender Bedeutung für die gesamte Erde.

Innlandflugverbote, CO2-Steuern, klimaneutrales Leben – die Debatten rund um das Thema sind vielschichtig.

Ein Problem, welches schon sehr lange bekannt ist, ist das Abholzen der Wälder. In Afrika werden ehemalige Waldgebiete von Wüsten aufgefressen. Die größte Einnahmequelle vieler Menschen dort, die Landwirtschaft, leidet enorm.

Äthiopien hat nun ein ambitioniertes Ziel für dieses Jahr angesetzt und nun einen ersten Schritt gemacht.

Und direkt wurde ein neuer Weltrekord aufgestellt – bei 354 Millionen (!) neugepflanzten Bäumen an einem Tag auch kein Wunder, dass es eine neue Bestmarke ist.

Äthiopien: Schon länger war sie angekündigt, nun wurde sie erstmals umgesetzt und soll noch bis Oktober fortlaufen.

Das afrikanische Land Äthiopien hat das Projekt „Grünes Vermächtnis“ (GreenLegacyEthiopia) gestartet. Da das Land in einer der trockensten Regionen der Erde liegt, soll die Regenzeit bis Oktober genutzt werden, um insgesamt Vier Milliarden Bäume neu zu pflanzen.

Jeder der 100 Millionen Einwohner soll 40 Bäume pflanzen, um das Ziel zu erreichen.

350 Millionen neugepflanzte Bäume in 12 Stunden

Ministerpräsident Abiy Ahmed griff dafür zum Startschuss selbst zum Spaten. Für den ersten Tag waren 200 Millionen Bäume angepeilt.

Mehr als 1000 Orte im Land beteiligten sich. Nach knapp sechs Stunden wurden 100 Millionen Bäume, die angepflanzt wurden, verkündet.

Nach den vollen 12 Stunden waren es über 350 (!) Millionen. Um genau zu sein 353.633.660 Bäume.

Äthiopien kämpft gegen den Klimawandel

Einer der wichtigsten Beweggründe für Äthiopien für diese Aktion war die immer stärker gefährdete Landwirtschaft. Wie SPIEGEL Online schreibt, leben knapp 80 Prozent der Einwohner von der Agrarwirtschaft.

Der globale Temperaturanstieg lässt dabei die Stärke und Quantität von Dürren oder Fluten immer weiter steigen. Die Folge, Felder werden zerstört, Ernten gehen verloren.

Die aufgeforsteten Regionen, sollen dem Land langfristig wieder mehr Stabilität geben und vor allem dem Klimawandel entgegenwirken.

Mit der nun gestarteten Initiative trägt Äthiopien maßgeblich zu der im Juli veröffentlichten Studie von Forschern der ETH Zürich bei. Die Forscher machten darauf aufmerksam, dass eine weltweite Wiederaufforstung einen großen Teil der CO2-Emissionen ausgleichen kann.

Dies muss schnell passieren, da die Bäume natürlich Zeit zum Wachsen brauchen.

Eine großartige Aktion und ein wichtiges Zeichen!

Allerdings sollte nicht vergessen werden, welche Problematiken im Land weiter vorherrschen und welche Rolle auch Ministerpräsident Abiy Ahmed dazu beiträgt.