Foto: Deewalia & gull_1985 / Twitter

Himalaya nach 30 Jahren wieder sichtbar: Luftverschmutzung in Indien geht seit Corona zurück

Indien: Die mit dem Coronavirus zusammenhängenden Ausgangssperren und Beschränkungen des öffentlichen Lebens haben nicht nur Auswirkungen auf all die betroffenen Menschen.

Durch den geringen Verkehr, die vielen geschlossenen Fabriken und den stillstehenden Alltag, erholt sich die Natur an vielen Orten auf wundersame Weise und hält uns vor Augen, wie sehr wie sie in ihrer Schönheit einschränken.

In Venedig tauchten Bilder von glasklaren Kanälen auf, in denen sogar die Fische zurückkehrten.

Auch in Indien, einem enorm von Luft- und Umweltverschmutzung betroffenem Land, zeigt sich die Nebenwirkung von Corona.

Zum ersten Mal ist nach 30 Jahren wieder aus dem 200km entfernten Bundesstaat Punjab das Himalaya-Hochgebirge zu erkennen.

Himalaya nach 30 Jahren wieder sichtbar

Nachdem Indien nun seit 22 Tagen unter strikten Ausgangsbeschränkungen lebt, zeigen sich die Auswirkungen der stark zurückgehenden Luftverschmutzung.

Nicht nur, dass das Atmen viel leichter fällt, sondern auch die Sicht wird um ein Vielfaches besser.

So kommt es, dass Menschen aus der Großstadt Jalandhar erstmals seit 30 Jahren wieder das Himalaya-Gebirge sehen können.

Auf Twitter teilen Anwohner Fotos von ihrem Sichtfeld auf das sogenannte „Dach der Welt“. Die Einblicke sind beeindruckend.

Zu dem Foto wird erklärt:

„Wie die Natur wirklich ist und wie wir sie versaut haben.

Das ist das Himalaya, sichtbar nach 30 Jahren, in Jalandhar (Punjab), nachdem die Luftverschmutzung auf den niedrigsten Wert sank. Das sind ungefähr 200km geradeaus.“

Eigentlich ist die Region und gesamte Provinz mit unterschiedlichsten Industrien besiedelt, die dafür sorgen, dass dicker Smog über der Ebene liegt.

Erst seitdem dort alles stillsteht, öffnet sich das Blickfeld über die Ebene bis hin zum höchsten Gebirge der Erde.

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind allein 2012 bereits 1,5 Millionen Menschen wegen der Luftverschmutzung gestorben.

Diese Bilder sind zum einen beeindruckend, aber sollte auch zu denken geben. Kaum steht die Menschheit weitestgehend still, zeigt sich plötzlich eine lebendige und glückliche Natur.

Sollten diese Veränderungen der Natur Anlass werden, auch nach der Ausgangssperre zu versuchen, dies beizubehalten?

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