Brasilien: Im August 2019 blickte die Welt auf den Regenwald in Brasilien.
Die „Grüne Lunge der Erde“ brannte so stark wie lange nicht mehr. Unerlaubte Rodungen sorgten dafür, dass der Regenwald noch schneller abgeholzt und vernichtet wurde als ohnehin schon.
Der internationale Aufschrei war groß. Viele Stimmen wurden laut, dass die Vernichtung des so wichtigen Regenwaldes gestoppt werden müsse.
Seit dem Ausbruch des Coronavirus in Europa, hat sie die Aufmerksamkeit von der Problematik abgewendet.
Und dies scheint schamlos ausgenutzt zu werden. Im Schatten der Corona-Krise wird der Regenwald stärker denn je abgeholzt.
Regenwald wird stärker denn je abgeholzt
Laut offiziellen Zahlen der Behörden wurde seit dem Jahresbeginn deutlich mehr Regenwald abgeholzt wie noch 2019.
„The Weather Channel“ beruft sich auf brasilianische Medienberichte, die erste Zahlen des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) zitieren.
Demnach wurden mehr als 50 Prozent mehr Fläche gerodet als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Das Institut wertet dabei Satellitenbilder aus, die die Abholzung und Brandrodung im Amazonasgebiet aufzeichnen.
Höchste Werte seit Datenaufzeichnung
Im Januar, Februar und März 2020 wurden insgesamt 796,09 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt.
2016 hatte Inpe ein neues System der schnellen Daten Erhebung eingeführt. Seitdem gab es noch nie so einen hohen Wert wie den aktuellen.
2019 belief sich die abgeholzte Fläche noch auf ungefähr 525,63 Quadratkilometer. Als Erklärung für diesen deutlichen Anstieg gilt vor allem das Coronavirus.
Seit dem Beginn der Corona-Krise sollen die Kontrollen der zuständigen Behörden immer weiter nachgelassen haben.
Außerdem ist der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro für die wirtschaftliche Abholzung des Regenwaldes. Deswegen war er nicht zuletzt während der großen Waldbrände 2019 stark in der öffentlichen Kritik.
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