20-jähriger Mann mit Down-Syndrom ist mit Spielzeugpistole aus dem Haus geflohen – erschossen von der Polizei

Wenn wir an unsere Kinder denken, denken wir oft an die Gefahren, denen sie ausgesetzt sein könnten, wenn sie erwachsen werden.

Die meisten von uns wissen aus Erfahrung, wie hart die heutige Welt sein kann, und so ist die Vorstellung, dass unsere Söhne und Töchter irgendwann in Gefahr geraten werden genug, um Eltern zu verunsichern.

Vor diesem Hintergrund kann ich mir nur vorstellen, wie schwierig es für Eltern von Kindern sein muss, die körperlich oder geistig weniger fähig sind als andere und damit möglicherweise benachteiligt sind.

Ist es ihre Schuld, dass sie die Welt aus einer anderen Perspektive sehen? Ist es ihre Schuld, dass sie geneigt sind, auf bestimmte Situationen und Ereignisse anders zu reagieren? Natürlich ist es nicht so. Leider bedeutet das nicht, dass sie auf Verständnis stoßen. Ganz im Gegenteil.

Das weiß Katarina Söderberg nur zu gut. Es hat ihren Sohn das Leben gekostet.

Diese Geschichte macht uns so traurig – dass ein junger, unschuldiger Mensch wie der 20-jährige Eric Torell auf diese Art und Weise zu Tode kommt, ist einfach unmöglich zu akzeptieren.

Wir wissen nicht alles über den Fall – aber, dass die Polizei, die uns beschützen soll, einen Unschuldigen zum Opfer gemacht hat, macht es noch schwieriger, das Ereignis zu akzeptieren.

Alle unsere Gedanken gehen in diesem schwierigen Moment an seine Familie.

 

Der tragische Vorfall passierte in der Nacht zwischen Mittwoch und Donnerstag dieser Woche.

Es war um 23 Uhr am Mittwochabend, als der 20-jährige Eric Torell, der Down-Syndrom und Autismus hatte, seine Mutter verließ und mit einem Transportservice zu seinem Vater

gebracht wurde.

Früh am Donnerstagmorgen war er von zu Hause weggelaufen, woraufhin der Vater berichtete, dass er verschwunden sei.

Dies war laut der Mutter, Katarina Söderberg, schon einige Male geschehen.

„Es passiert, dass er verschwindet. Wo auch immer er ist – in der Schule oder anderswo, gibt es immer jemanden, der ihn normalerweise begleitet, weil er sich leicht absondert und extra Hilfe braucht“, sagte die Mutter laut der schwedischen Zeitung Expressen.

„Eine bedrohliche Situation entstand“

Nach Angaben der Polizei entstand eine bedrohliche Situation und die Person wurde überprüft – dann erschoss die Polizei Eric, schreibt Expressen.

Die bedrohliche Situation ergab sich dadurch, dass die Polizei nicht erkannte, dass ihr Gegenüber nur eine Spielzeugpistole mit sich führte.

Die Polizei ging auf den 20-Jährigen zu, um ihn zu visitieren, und hat dann einen Warnschuss abgefeuert.

Die Mutter richtet jetzt scharfe Kritik an die Polizei

Laut Aftonbladet haben drei Polizeibeamte ihre Waffen abgefeuert, die Angaben werden auch vom Staatsanwalt bestätigt.

Die Mutter, Katarina Söderberg, richtet jetzt scharfe Kritik an die Polizei. Sie weist die Angaben der Polizei zurück und behauptet, dass sie nicht die Wahrheit sagt.

Eric Torell hatte Down-Syndrom und Autismus. Seine Mutter sagte, er sei schwer behindert. „Er konnte nicht sprechen, er konnte nur Mama sagen“, erzählte sie.

„Wir sind so wütend, dass sie lügen und ihre eigene Geschichte erfinden. ‚Ein bedrohlicher Mann‘? Er ist wie ein Dreijähriger“, sagte sie zu Expressen.

„Er war absolut wundervoll, der liebste Mensch der Welt“, sagte die Mutter, laut Aftonbladet.

„Natürlich war es sehr bedauerlich, dass er aus irgendeinem Grund die Spielzeugpistole mithatte. Doch warum mussten sie ihn töten, wieso haben sie ihm nicht in den Fuß geschossen? Und von drei Polizisten? Man kann ja nicht von einem Stück Plastik erschossen werden“, sagte sie Aftonbladet.

Voruntersuchung gegen die Polizei wegen Fehlverhaltens wurde eingeleitet

Die Polizei kündigt nun auf ihrer Website an, dass sie eine vorgerichtliche Untersuchung von Fehlverhalten eingeleitet hat.

Eine Meldung wurde an „spezielle Untersuchungen“ gerichtet, und die Verhandlung wird von einer Polizeistaatsanwältin überprüft.

„Jetzt haben wir eine Voruntersuchung eingeleitet, um zu sehen, ob es einen Fehler gegeben hat und ob ein Verbrechen begangen wurde“, sagte der Chefankläger Martin Tidén gegenüber SVT.

Wir sind fassungslos. Wir können nichts anderes tun, als unsere Tränen bei dieser traurigen Geschichte fließen zu lassen.

So etwas darf einfach nicht passieren – ohne Gewalt und Waffen wäre die Welt ein besserer Ort und wir Menschen wären ein bisschen glücklicher. Die Polizei haben wir, um uns sicher zu fühlen – deshalb darf sie solche Fehler nicht machen.

Bitte teilt die Geschichte von Eric Torell weiter, um einen unschuldigen jungen Menschen, der nichts falsch gemacht hatte, zu ehren!

 Ruhe in Frieden, Eric.