6-Jähriger verhauen und schmutzig im Sand gelassen: Die Wahrheit sorgt für Tränen

Es ist ein Faktum, dass es viel zu viele Kinder auf der ganzen Welt gibt, die unter Bedingungen leben, die Kinder niemals erleben sollten.

Armut und Hunger sind schrecklich, aber für mich sind Misshandlung und Missbrauch von Kindern das Allerschlimmste.

Zu oft hört man Geschichten von Kindern, die grausam behandelt werden – oft sind es ihre eigenen Eltern, die die Täter sind.

In einem schockierenden Bericht, der 2007 vom Ministerium für Frauen- und Kinderentwicklung erstellt wurde, waren 69% der Kinder, die an einer Studie in Indien teilnahmen, einem Missbrauch auf die eine oder andere Art und Weise ausgesetzt. Von diesen 69% waren 54,68% Jungen und in 88,6% der Fälle, waren die Eltern des Kindes die Täter.

53% der Kinder, die an der Studie beteiligt waren, wurden sexuell misshandelt. Wiederum waren mehr als die Hälfte der Kinder Jungen.

Bildquelle: Incirlik Air Base

Als die Ergebnisse des Berichts veröffentlicht wurden, wusste die indische Regierung, dass sie keine andere Wahl hatte als drastische Maßnahmen zu ergreifen, um das Problem zu beheben.

Bald wurde ein neues Gesetz eingeführt, das 2012 in Kraft trat. Es enthielt das Gesetz über den Schutz der Kinder vor sexuellem Missbrauch. Leider hat das Gesetz trotz seiner starken Absichten nicht die gewünschte Wirkung erzielt.

Bildquelle: Twitter/Ariella Lebovitz

Am 20. Februar haben die indischen Behörden einen kleinen Jungen, Abhishek, in einem Sandhaufen gefunden.

Er war in einem schrecklichen Zustand, er wurde verprügelt und war stark abgemagert.

Von seinem eigenen Vater missbraucht

Zeugen bestätigten, dass Abhisheks Vater, Mukhtar, regelmäßig betrunken nach Hause kam und dann seinen Sohn folterte. Als Abhishek gefunden wurde, stellte man fest, dass er seit sieben Tagen nichts mehr gegessen hatte.

Obwohl viele Menschen von der Situation des Jungen wussten, war niemand bereit, sich zu beteiligen und zu helfen. Nur als Abhishek kurz vor dem Tod stand, entschied jemand, dass die Behörden kontaktiert werden mussten.

Fortlaufende Probleme

Abhisheks Vorfall ist natürlich erschreckend, aber er ist nicht der Einzige. Man kann sich an einen berühmten Fall aus dem Jahr 2014 erinnern, bei dem ein sechsjähriges Mädchen in einer Schule vergewaltigt wurde. Dieses Verbrechen resultierte in einer großen Debatte auf der ganzen Welt.

Ein Bericht von Human Rights Watch zeigte, dass leider viel zu viele Fälle von Gewalt und Missbrauch nie gemeldet werden.

Wie so oft, in unterentwickelten Ländern, bestehen Barrieren zwischen der Bevölkerung und der Regierung. Die Angst vor Stigmatisierung, gepaart mit Schwierigkeiten bei dem Anzeigen von Straftaten, kann dazu führen, dass sich Menschen dafür entscheiden, nicht um Hilfe zu bitten.

Bildquelle: Thinker Air Force Base

Dazu kommt noch, dass die Mitglieder der Gemeinschaft, wenn der Missbrauch in einem familiären Umfeld stattfindet, weniger bereit sind, die Probleme zu melden. Das macht es schwerer für den Staat einzugreifen.

Das Gesetz von 2014 schreibt vor, Missbrauch zu melden

Meenakshi Ganguly, Humans Rights Watch in Südasien, sprach sich zu diesem Thema aus.

Er forderte ein System, bei dem die Überwachung von öffentlichen Orten, an denen Kinder häufig misshandelt wurden, gestärkt wird. Es ist jedoch viel schwieriger, auf dem Laufenden zu sein, wenn der Missbrauch hinter verschlossenen Türen stattfindet.

Bildquelle: Air Force Public Affairs

Eine Sache ist sicher – Länder müssen anfangen, das Problem ernster zu behandeln. Das Eingreifen durch den Staat, wenn etwas nicht richtig zu sein scheint, sollte keine Wahl sein – es sollte eine Verpflichtung sein.

Zum Glück half eine tapfere Seele Abhishek, bevor es zu spät war. Hätte der Staat dagegen so gearbeitet, wie er sollte, hätte der unschuldige Junge vor mehrere Jahre des Missbrauchs und des Hungers verschont bleiben können.

Indien mag ein Land sein, das sehr weit weg zu liegen scheint. So weit, dass die Probleme dort uns nicht betreffen, doch das ist natürlich nicht der Fall. Missbrauch ist nicht in irgendeinem Teil der Welt isoliert, es ist ein Problem, dem wir gemeinsam begegnen müssen – als Gemeinschaft.

Wenn du etwas siehst, bei dem du dich unwohl fühlst, sag etwas. Wenn du vermutest, dass jemand zu Hause Probleme hat, frage denjenigen. Wenn Menschen bereit sind einzugreifen, wenn sie ein potenzielles Problem erkennen, können wir vielleicht mehr Kinder vor Gewalt und Missbrauch retten.

Keiner von uns kann alles tun. Zusammen können wir jedoch alles machen.

Bitte teile diese Geschichte mit all deinen Freunden auf Facebook! Kein Kind sollte jemals ungeliebt oder schlecht behandelt werden müssen.