Quelle: Polizei_NWM/Twitter // privat

A20 bei Wismar: „Geisterfahrer“ fahren nach Unfall durch die Rettungsgasse, um nicht im Stau zu stehen

Es scheint ein wachsendes Problem zu werden, das Verhalten mancher Deutscher auf den Autobahnen unseres Landes.

Erst gestern berichteten wir von einem tödlichen Verkehrsunfall auf der A6 bei Heilbronn. Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr wurden bespuckt und beleidigt.

Einem Polizisten ging das respektlose Verhalten gegenüber der Einsatzkräfte und vor allem der Unfallopfer gehörig gegen den Strich. Es tauchte Videomaterial auf, das ihn zeigt, wie er „Gaffer“ anschreit und sie auffordert die Leiche eines Verunglückten genau anzusehen.

Als es nun vor Kurzem auf der A20 bei Wismar „krachte“, bekam die Polizei unzählige Anrufe und Bilder von Autofahrern, die die Rettungsgasse entgegengesetzt nutzten, um zur letzten Ausfahrt zu kommen.

Wismar/Mecklenburg-Vorpommern: Am 5. Juli dieses Jahrs kam es auf der Autobahn 20 bei Wismar zu einem Autounfall, der zu einer einseitigen Vollsperrung führte.

Vorbildlich bildeten die dahinterstehenden Autos eine Rettungsgasse, um den Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Notarzt zu ermöglichen.

Dies war für 19 Autofahrer allerdings eine verlockende Einladung.

Geisterfahrt durch die Rettungsgasse

In einer Pressemitteilung der Polizei teilte diese mit:

„Ungefähr 15 Minuten später gingen bei der Polizei mehrere Anrufe von Autofahrern, die sich im Stau befanden, ein. Sie teilten unabhängig voneinander mit, dass einige Pkw wendeten und sich entgegen der Fahrtrichtung offenbar zur Ausfahrt bewegen würden.“

Quelle: Polizei_NWM/Twitter // privat

Mehrere Zeugen waren so schockiert von der eigensinnigen und unverantwortlichen Tat der „Geisterfahrer“, dass sie die Kennzeichen aufschrieben, Fotos machten und diese der Polizei zukommen ließen.

Die Polizeistreife, die zum Unfall-Ort fuhr, kam zu spät und konnte niemanden auf frischer Tat ertappen.

Insgesamt 19 Falschfahrer wurden von Zeugen gemeldet. Alle wurden durch die Hinweise der Augenzeugen identifiziert.

Allen Geisterfahrern blüht nun eine Geldstrafe von mehreren hundert Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot.

Es ist unverantwortlich so etwas zu tun. Man bringt sich und vor allem andere extrem in Gefahr.

Außerdem werden Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen blockiert.

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