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Arbeitslosenzahl in Deutschland ist so niedrig wie bei der Wiedervereinigung

Viele Deutsche können sich noch an die deutsche Wiedervereinigung erinnern. Die einen haben sie gebannt am Fernseher verfolgt, andere waren hautnah dabei.

Die Freude und Aufbruchstimmung waren im ganzen Land zu spüren. Doch schon bald danach bekam die Wiedervereinigung erste Risse: Arbeitslosigkeit und Hoffnungslosigkeit setzten ein.

Und jetzt nach etwas mehr als 30 Jahren gibt es wieder erfreuliche Nachrichten: Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist auf dem gleichen Niveau wie damals und entsprechend gesunken.

Sobald die Temperaturen klettern und viele Berufe im Freien wieder verrichtet werden können, macht sich das auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar und die Arbeitslosenzahl sinkt.

Genau das ist jetzt auch wieder in Deutschland passiert, wie die Welt berichtet. Demnach ist die Arbeitslosenzahl auf 2,229 Millionen gesunken und dieser Wert für diesen Monat ist so niedrig, wie zuletzt bei der Wiedervereinigung Deutschlands.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlichte darüber hinaus noch weitere Zahlen. Verglichen mit dem März sank die Zahl der Jobsuchenden um 72.000 und die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent.

Behördenchef Detlef Scheele sagte dazu:

„Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt weiter zu und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau.“

Vergleich man die Zahlen mit dem April 2018, gab es zu dem Zeitpunkt noch 155.000 Menschen ohne Job mehr.

Auch die jahreszeitlich von Einflüssen angepasste Zahl der Menschen, die einen Job suchen, sank auf 2,22 Millionen. Heißt in weiteren Zahlen, dass 12.000 Männer und Frauen weniger als im März ohne einen Job sind – im Westen 7.000 und im Osten 5.000.

Auch Unterbeschäftigung hat abgenommen

Bei der Unterbeschäftigung, die auch Menschen in einer Weiterbildung erfasst, lag der Wert bei 3,198 Millionen, sie stieg verglichen zum Vormonat um 5.000. Im Vorjahr waren es noch 154.000 mehr.

Offene Stellen bietet die Bundesagentur zurzeit 796.000 an, das sind 11.000 mehr als noch genau vor einem Jahr.

Und auch die Zahl der Erwerbstätigen stieg an. Laut den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes lag die Zahl im März bei 44,94 Millionen – 33.000 mehr als im Vormonat und 491.000 mehr als im Jahr zuvor.

Dieser Anstieg lässt sich damit begründen, dass es laut BA mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte gibt. Saisonbereinigt bedeutet das, dass von Januar zu Februar 48.000 mehr Menschen sozialversicherungspflichtig angemeldet wurden und es 33,22 Millionen Beschäftigte in Deutschland gibt – ganze 671.000 mehr als im letzten Jahr.

Das sind doch gute Nachrichten für den Standort Deutschland und ihre Menschen.

Dann kann man nur hoffen, dass die positiven Zahlen weiter ansteigen und mehr Menschen in Deutschland einen Job finden und ein gutes Leben führen können.