Vor 20 Jahren war die heute 36-jährige Annica eine Schülerin in der High School. Während ihre Klassenkameraden viele glückliche Erinnerungen an diese Zeit haben, trägt Annica noch heute die seelischen Wunden – sie wurde in der Schule gehänselt.
Als sie diesen Frühling also eine Einladung zum Klassentreffen erhielt, war sie überrascht, dass sie überhaupt eingeladen wurde. Als der Schock langsam nachließ, entschied sie sich, ihren ehemaligen Peinigern eine Nachricht zu schreiben.
Annica schreibt über die Hänseleien, die sie in der achten Klasse ertragen musste:
“Für mich ist die High School Zeit eine Zeit, die mich gebrochen hat, bis nicht mehr viel von mir übrig war. Die Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit, die ich fühlte, war immer spürbar und etwas, mit dem ich jeden Tag klarkommen musste,“ meint Annica.
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Als Annica in die neunte Stufe kam, wechselte sie ihre Klasse, was ihr sehr gut tat. Doch sie hatte immer noch ein negatives Selbstbild – verursacht durch die Hänseleien.
Im Frühling kam dann die Facebook Einladung zum Klassentreffen, bei dem auch ihre ehemaligen Peiniger erscheinen würden. Annica meint, dass ihr schon das Lesen der Ankündigung schwerfiel. Nach einiger Zeit des Nachdenkens entschied sie sich dazu, ihre Mobber in einem Beitrag auf der Eventseite anzusprechen.
Hier könnt ihr ihren kompletten Beitrag lesen:
“Liebe Klasse 9C. Danke für die Einladung zu unserem 20. Jubiläum.
Es ist kaum zu glauben, dass es schon so lange her ist, seit wir mit der High School fertig sind. Manchmal fühlt es sich an, als wäre es gestern gewesen. Wie schön, dass ihr auf diese Zeit mit solch tollen Erinnerungen zurückblicken könnt! Für mich war es die finsterste Zeit meines Lebens. Ihr erinnert euch vielleicht daran, dass ich in der achten Klasse die Klasse gewechselt habe. Ich habe das getan, um dem plötzlichen Schweigen zu entkommen, das immer dann eintrat, wenn ich im Gang an euch vorbeiging, und dem spöttischen Gelächter, das ich hinter meinem Rücken gehört habe, und den eisigen Blicken, die mir im Klassenzimmer zugeworfen wurden. Einige in eurer Klasse haben mich gemobbt – das ist Fakt.
Das Besondere am Mobbing ist die Tatsache, dass es nie wirklich verschwindet. Sogar nach 20 Jahren höre ich noch diese Stimme in meinem Kopf, die mir sagt, ich sei nutzlos, obwohl meine logische Seite weiß, dass das nicht stimmt. Nichtsdestotrotz bin ich mir sicher, dass ihr heute gute Menschen seid. Vielleicht haben einige von euch Kinder. In dem Fall hoffe ich, dass ihnen nicht jeden Morgen schlecht wird, wenn sie aufwachen, weil sie zur Schule müssen. Denn das verdient niemand.
PS: Statt Geld für den Trip zum Klassentreffen auszugeben, habe ich 250 Dollar an die Friends (eine Anti-Mobbing Organisation) gespendet.”
Seit Annicas Beitrag vor ein paar Tagen auf der Facebookseite von Friends gepostet worden ist, haben ihn mehr als 5000 Menschen geteilt und 45.000 geliked.
Annica berichtet, dass es beängstigend war, ihren Peinigern zu schreiben, aber dass es sich gut anfühlte, ihnen zu sagen, was sie in der High School durchmachen musste.
Nach ihrer Nachricht wurde Annica von einigen ehemaligen Klassenkameraden kontaktiert. Obwohl sie es schätzt, dass sie sich an sie gewendet haben, sagt sie, dass es ihr lieber wäre, wenn sie zugeben würde, was sie ihr in der Schule angetan haben. Denn auch heute geht es Annica noch manchmal schlecht aufgrund des Mobbings, das sie ertragen musste.
Wir finden, dass Annica mit ihrem Beitrag echten Mut gezeigt hat. Hoffentlich hilft sie damit anderen Menschen, die sich in der gleichen Situation befinden, und dient als Quelle der Inspiration. Nur zusammen können wir Mobbing stoppen.
Teilt Annicas Beitrag, um ihren Mut zu feiern und andere wissen zu lassen, dass wir dem Mobbing ein für allemal ein Ende setzen müssen!
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