Baby wird im Krankenhaus für tot erklärt – auf dem Weg zur Beerdigung sieht der Großvater eine Bewegung im Leichensack

In den Krankenhäusern dieser Welt leisten Menschen tagein, tagaus Unglaubliches. Wir haben den größten Respekt vor den Lebensrettern in der Pflege und all jenen, die den Arztberuf ergreifen. Es sind schwierige und nervenaufreibende Jobs, bei denen schon ein kleiner Fehler große Konsequenzen haben kann.

Doch ab und zu geschehen Fehler, die einfach nicht passieren dürfen und sich nur durch grobe Leichtsinnigkeit erklären lassen. Einer dieser vermeidbaren Fehler eines Teams in Indien hat kürzlich ein kleines Baby das Leben gekostet.

Wikipedia Commons

Am 30. November kamen im Max Hospital in Delhi Zwillinge bei einer Frühgeburt auf die Welt.

Das junge Mädchen wurde totgeboren, ihr Bruder war nach der Geburt aufgrund seines unregelmäßigen Herzrhythmus auf lebenserhaltende Maßnahmen angewiesen, berichtet die India Times.

Sein Herzschlag war unregelmäßig, aber die Ärzte taten alles, um das Leben des Babys zu retten.

Wegen der Arrhythmie könnte es ein Versäumen der Überprüfung des Pulses des Neugeborenen gegeben haben. Aber wir müssen den Grund dahinter ermitteln,“ meinte eine Quelle im Gespräch mit The Indian Express.

Max Pixel (Das Kind auf dem Foto steht in keinem Zusammenhang mit dieser Geschichte)

Als die Ärzte auch den Sohn für tot erklärten, hatte die Familie beide Kinder verloren. Die Leichname wurden ihnen in einer Plastiktüte übergeben, schreibt die India Times.

Auf dem Weg zur Beerdigung machte der Großvater des Jungen schließlich eine schockierende Entdeckung: Er bemerkte, dass sich der Kleine in der Tüte bewegte.

Er öffnete die Abdeckung sofort und stellte fest, dass das Baby noch atmete„, erzählt der Onkel des Jungen der Epoch Times.

Twitter / ANI

Rechtfertigung des Krankenhauses

 

Die Familie brachte den Jungen ins nächstgelegene Krankenhaus. Der Junge lebte, doch sein Zustand war aufgrund einer Infektion kritisch.

Das Krankenhaus, in dem er für tot erklärt wurde, wies Anschuldigungen der Fahrlässigkeit zunächst von sich.

Das Krankenhaus hat uns am Morgen angerufen„, erklärt der Onkel des Jungen. „Sie sagten, es bestünde keine Fahrlässigkeit von ihrer Seite; stattdessen sagte uns ein leitender Mitarbeiter des Krankenhauses, dass es ein ‚medizinisches Wunder‘ sei. Wir sagten ihnen, wir wollten eine Erklärung von Ärzten, aber sie ließen uns nicht mit ihnen reden.

In einer Stellungnahme gab das Max Hospital bekannt, dass man „erschüttert und besorgt über diesen seltenen Vorfall“ sei.

Geschichte ohne Gewinner

 

Leider starb der Junge ein paar Tage später im Krankenhaus, wie die Times of India berichtet.

Bei einer Untersuchung der Regierung von Delhi wurde festgestellt, dass das Krankenhaus nicht den medizinischen Normen entsprechend gehandelt hat. Die Ärzte haben keine EKG-Aufzeichnungen durchgeführt, um den Tod des Kindes zu bestätigen. Die Leiche wurde den Eltern ohne schriftliche Anweisungen übergeben, berichtet NDTV.

Delhis Gesundheitsminister Satyendar Jain (Twitter / Tribune)

 

Indiens Gesundheitsminister Satyendar Jain hat nun bekannt gegeben, dass das ganze Krankenhaus seine Lizenz verlieren könnte. Die beiden Ärzte, die an dem Vorfall bei Max Hosptial beteiligt waren, wurden entlassen.

Diese „strikte Aktion“ bedeutet jedoch nicht, dass die Ärzte nach Angaben des Krankenhauses etwas falsch gemacht hätten. Stattdessen sollte es als „ein Ausdruck unseres Einsatzes für höhere Pflegestandards“ gesehen werden.

In dieser Geschichte gibt es keine Gewinner. Die Eltern haben ihre beiden Kinder verloren, die Kinder ihr Leben, die Ärzte ihren Beruf – und alles wegen eines leichtsinnigen Fehlers. Hoffentlich wird das traurige Schicksal des Jungen dafür sorgen, dass künftig medizinische Protokolle besser eingehalten werden.

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