Hat man es eilig und ist im Auto unterwegs, kann man bei einem aufkommenden Stau oder einer Straßensperre schon einmal leicht die Nerven verlieren.
Natürlich gibt es aber gute Gründe für diese Unterbrechung und alle eingesetzten Kräfte tun in der Regel alles, damit der Verkehr wieder ins Rollen kommt. Deswegen heißt es, Ruhe zu bewahren und die Einsatzkräfte unter keinen Umständen behindern.
Diese Ruhe brachte anscheinend ein 78 Jahre alter Autofahrer im bayerischen Landshut nicht mit, wie der Bayerische Rundfunk berichtete.
Dieser kam am vergangenen Dienstag in der Ergoldiner Straße an eine Verkehrssperre, weil dort eine Ölspur beseitigt werden musste, die ansonsten für ein gehöriges Chaos hätte sorgen können.
Autofahrer lässt sich nicht beruhigen
Die Polizei berichtete, dass der Autofahrer aber nicht warten wollte, bis die Arbeiten vollzogen waren und er stattdessen mitten hindurch fahren wollte.
Das wiederum verhinderte ein Feuerwehrmann, der den Mann nicht passieren ließ und stellte sich ihm in den Weg.
Anschließend klärte er den Autofahrer auch über die Einsatzlage auf, doch der 78-Jährige war weiterhin uneinsichtig und bestand weiterhin darauf, durch die Absperrung hindurch zu fahren.
Das ließ der Feuerwehrmann aber aus verständlichen Gründen nicht zu und das machte den Autofahrer wohl noch wütender, bis er einen unerklärlichen Entschluss fasste.
Er fuhr dem Feuerwehrmann kurzerhand mehrmals gegen den Fuß, um dann sogar noch über diesen zu fahren.
Der Mann, der ehrenamtlich bei der Feuerwehr arbeitet, erlitt dabei Prellungen am Fuß und musste laut Angaben der Polizei Landshut sogar ins Krankenhaus, um behandelt zu werden. Einzig weil der Mann Sicherheitsschuhe getragen hatte, sei nichts gebrochen, hieß es.
Der aggressive Autofahrer wurde mittlerweile wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, täglichen Angriffs auf Personen, die Vollstreckungsbeamten gleichstehen, gefährlicher Körperverletzung und Nötigung im Straßenverkehr angezeigt.
„Einsatzkräfte verletzten geht überhaupt nicht“
In einer gemeinsamen Pressemitteilung von Stadtbrandrat Gerhard Nemela und des leitenden Polizeidirektors Helmut Eibensteiner verurteilten sie den Vorfall aufs Schärfste:
„Einsatzkräfte, die ehrenamtlich Dienst für die Gesellschaft leisten, zu verletzten, geht überhaupt nicht.“
Im Freistaat Bayern nimmt die Gewalt gegen Rettungskräfte in den vergangenen Jahren immer mehr zu.
Aus diesem Grund haben Justizminister Georg Eisenreich (CSU) und Innenminister Joachim Herrmann (CSU) vor einem halben Jahr den bayernweiten „Aktionsplan Gewalt gegen Einsatzkräfte – Täter verfolgen, Helfer schützen“ ins Leben gerufen.
In diesem steht unter anderem geschrieben, dass Angreifer in Zukunft schneller und konsequenter verfolgt werden sollen.
Zudem wurden die Strafen strenger: So können bis zu fünf Jahre Gefängnis für Angriffe gegen Einsatzkräfte verhängt werden.
Einsatzkräfte riskieren manchmal sogar ihr eigenes Leben, um das anderer Menschen zu retten.
Sie gehören deswegen vor Angreifern geschützt, die wiederum die volle Strenge des Gesetzes erfahren müssen.
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