Möchte man jemandem zu Hilfe eilen oder etwa einen Streit zwischen mehreren Parteien schlichten, muss das oberste Gebot immer die eigene Sicherheit sein.
Würde man sich dabei selbst in Gefahr bringen, ist es besser, wenn man Abstand hält und auf andere Art und Weise Hilfe holt, etwa durch einen Notruf.
Das hätte der Busfahrer aus dem folgenden Fall wohl auch befolgt, wenn ihm bewusst gewesen wäre, in was für eine prekäre und schlussendlich schreckliche Situation er sich begeben hätte, wie der Bayerische Rundfunk berichtete.
Der 63-jährige Mann ging nämlich im oberfränkischen Hof (Bayern) bei einem Streit zwischen einem Mann (43) und einer polnischen Reisegruppe dazwischen.
Seine Zivilcourage wurde ihm aber leider zum Verhängnis, er bezahlte sie mit seinem Leben.
Streit zwischen Mann und Reisegruppe
Denn nachdem der Busfahrer wohl sah, wie ein Fahrgast der Reisegruppe von dem 43-Jährigen angegriffen und leicht verletzt wurde, wollte er schlichtweg den Streit unterbrechen.
Allerdings wurde er dabei selbst zum Opfer. Der Verdächtige soll dem Busfahrer nämlich mit einem Messer tödliche Verletzungen zugefügt haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.
Ein Polizeisprecher gab an, dass der 43 Jahre alte Deutsche aus Sachsen derzeit vernommen werde und er voraussichtlich im Laufe des Tages vor einen Haftrichter kommen werde.
Mit Hilfe von Dolmetschern befragte die Kriminalpolizei zudem einige der Fahrgäste, die zu Zeuginnen und Zeugen bei diesem Angriff wurden.
Die Ermittlerinnen und Ermittler berichteten, dass es ihren Angaben zufolge zu dem Streit gekommen war, als die polnische Reisegruppe mit den zwei Bussen am Bahnhof in Hof eine Pause gemacht hatten.
Auf dem Gehsteige neben den Bussen legten einige Fahrgäste dann eine Raucherpause ein. Währenddessen seien dann mehrere Reisende mit dem 43-jährigen Mann in Streit geraten, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe aufhielt.
Nach dem tödlichen Messerangriff auf den Busfahrer war der Verdächtige zunächst noch zu Fuß geflohen, konnte aber durch eine Polizeistreife in der Nähe des Tatorts gefasst werden.
Busfahrer kann nicht gerettet werden
Zwar setzten die schockierten Fahrgäste nach der Messerattacke sofort einen Notruf und leisteten Erste Hilfe, leider kam aber jede Hilfe zu spät. Auch der herbeigerufene Notarzt konnte dem 63-Jährigen nicht mehr helfen.
Die Hintergründe des Streits waren zunächst noch unklar.
Der Tatort wurde unterdessen weiträumig von der Polizei abgesperrt und Spezialistinnen und Spezialisten der Kriminalpolizei sicherten Spuren.
Nach Angaben der Polizei konnte ein Bus seine Reise mittlerweile fortsetzen, wann der andere die Weiterfahrt angehen kann, ist noch nicht bekannt.
Ein schrecklicher Vorfall mit einem unschuldigen Todesopfer.
Ruhe in Frieden.
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