Ein schreckliches Beziehungsdrama soll sich im Norden Brandenburgs, im kleinen Ort Lanz im Landkreis Prignitz, ereignet haben.
Wie die Berliner Zeitung berichtete, hatte die Polizei zwei Leichen auf einem Grundstück entdeckt und laut weiteren Berichten soll es sich dabei um ein Ehepaar handeln.
Da die Mordkommission erst am Nachmittag die Ermittlungen aufgenommen hatte, wollte die Behörde zunächst keine Angaben über den Tathergang oder das Motiv machen.
Polizeisprecherin Dörte Röhrs von der Polizeidirektion Nord sagte zu dem Fall:
„Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus. Mehr können wir zurzeit noch nicht sagen.“
Weiter heißt es, die Behörde werde am Dienstag weitere Informationen herausgeben.
Nach derzeitigem Stand wird vermutet, dass ein Mann seine Frau getötet haben soll und dabei als Tatwaffe eine Kettensäge einsetzte. Der Täter soll mit der Säge den Kopf der Frau abgetrennt haben und als die Polizei eintraf, soll er sich mit dem Werkzeug selbst das Leben genommen haben.
Anwohner hörten Schreie
Die Polizei gab an, dass die Feuerwehr alarmiert worden war, damit die Tür des Hauses gewaltsam geöffnet werden konnte. Nachbarn hatten wohl einen lautstarken Streit oder die Schreie der Frau gehört.
Das kam ihnen unheimlich vor, weswegen sie gegen 11:15 Uhr den Notruf absetzten.
Nachdem die Polizei eintraf, war schnell klar, dass die Feuerwehr unterstützen musste. Der Mann soll sich in dem Haus verschanzt haben.
Das Grundstück wurde daraufhin von Polizistinnen und Polizisten bewacht und bis zum Eintreffen der Mordkommission großräumig abgesperrt. Rettungshubschrauber landeten in der Nähe.
Die Polizei teilte nicht mit, wann der Mann sich das Leben nahm.
Trotz einer hohen Anzahl von Einsatzkräften vor dem Einfamilienhaus konnte ihm nicht mehr geholfen werden. Ein Notarzt stellte nur noch seinen Tod fest.
Den ganzen Nachmittag suchten Mordermittler im Umfeld nach Zeugen und Kriminaltechniker sicherten Beweismittel in dem Haus. Die beiden Leichen werden als nächstes zur Gerichtsmedizin gebracht, wo man sie untersuchen wird.
Die Ermittlerinnen und Ermittler wollen zunächst die Identitäten zu 100 Prozent klären.
Gegenüber der Bild sagten Anwohner, dass das Paar in Trennung gelebt habe. Sie sollen sich am Montagvormittag für ein Gespräch in dem Haus getroffen haben.
Hilfe für depressive Menschen
Wir berichten gemeinhin nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben. Es sei denn, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Bist du selbst depressiv oder hast Selbstmord-Gedanken bzw. kennst jemanden, dann wende dich bitte sofort an die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de).
Unter den kostenlosen Hotlines 0800-1110111 oder 0800-1110222 bekommst du Hilfe von Beraterinnen und Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.
Ein schrecklicher Vorfall, der leider zwei Todesopfer zur Folge hatte.
Ruht in Frieden.