Je älter man wird, umso gebrechlicher werden die Knochen und man ist meist nicht mehr körperlich in der Lage, sich bei einem Angriff zu wehren.
Trotzdem gehören älteren Menschen natürlich genauso zur Gesellschaft und haben einen Platz dort verdient wie jeder andere auch.
Allerdings darf man ihnen auch das Recht einräumen, dass in bestimmten Situationen Rücksicht auf sie genommen wird. Besonders im öffentlichen Raum wie etwa der Bahn oder dem Bus.
Das war anscheinend einem jungen Mann in Dresden nicht bewusst, der sich nicht nur weigerte, einer Seniorengruppe Platz zu machen, sondern daraufhin sogar handgreiflich wurde.
Sitzt man in der Bahn oder im Bus und sieht, dass eine schwangere Frau oder eine Seniorin bzw. ein Senior einsteigt, gehört es zum guten Ton und gesunden Menschenverstand, dass man seinen Platz anbietet oder Platz schafft.
Das möchte man zunächst meinen.
Bei einem Vorfall in Dresden bewies ein junger Mann jedoch, dass dieses Denken nicht alle verinnerlicht haben.
Wie die Bild nämlich berichtete, war am 16. Juli eine Seniorengruppe in der S-Bahn auf dem Weg in die Sächsische Schweiz und wollte verständlicherweise nicht die gesamte Fahrt stehen.
Darum bat eine 71-jährige Frau einen 21-jährigen Mann seine Füße und seinen Rucksack von zwei freien Plätzen zu nehmen, damit sich dort Menschen der Gruppe hinsetzen konnten. Doch zur Verwunderung der Frau, verneinte der Mann diese Bitte mehrmals.
Daraufhin wurde die fragende Frau selbst tätig und wollte den Rucksack eigenhändig zur Seite räumen, doch dann eskalierte die Situation.
Mann tickt aus
Ein Polizeisprecher sagte:
„In diesem Moment trat der 21-jährige Dresdner plötzlich mit dem beschuhten Fuß in das Gesicht der Rentnerin. Dabei wurde die Brille der Frau zerstört und sie erlitt eine Platzwunde am Auge. Sie wurde umgehend in ein Dresdner Klinikum gebracht.“
Eine andere junge Frau sah diesen schrecklichen Vorfall und verständigte sofort die Polizei. Der Täter aber hatte andere Pläne und wollte weglaufen.
Als dann weitere Mitglieder der Seniorengruppe, couragierte Zeugen und der Zugbegleiter versuchten, den Mann aufzuhalten, wurde dieser erneut handgreiflich.
Dabei biss er einem 76-Jährigen in den Finger, schlug und trat um sich, wodurch mindestens eine weitere Person Hämatome an Armen und Beinen erlitt. Der gebissene Mann wurde noch an Ort und Stelle medizinisch versorgt.
Der Polizei nicht unbekannt
Die Bundespolizei Dresden ermittelt jetzt gegen den 21-jährigen Deutschen wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verstoß gegen das Betäubungsgesetz, weil in seinem Rucksack Spuren von Drogenresten sichergestellt wurden.
Der Dresdner war zuvor schon wegen Körperverletzung, Eigentums- und Drogendelikten aufgefallen.
Die Bundespolizei bittet zurzeit die Bevölkerung um Mithilfe und sucht weitere Zeugen der Tat, die den Vorfall etwa filmten.
Zeugen mögen sich bitte unter folgender Nummer bei der Bundespolizei Dresden melden:
(0351) 81 50 20
Gott sei Dank konnte der Mann gefasst werden, hoffentlich bekommt er seine gerechte Strafe.
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