Deutschland: Die Polizei ist ein Bindeglied zwischen der Bevölkerung und der Gesetzgebung. Bürgerinnen und Bürgern können sowohl in Notsituationen auf ihre Hilfe vertrauen, als auch bei Gesetzesbrechung von ihr festgenommen werden.
Rechtsschaffende Bürgerinnen und Bürger vertrauen demnach auch darauf, dass die Polizei für sie da ist und auf ihr Wohl achtet.
Doch gerade ältere Menschen, die vielleicht schon ihren Partner verloren haben, legen sehr viel Vertrauen in die Arbeit der Polizei. Dabei werden sie leider leichter zu Opfern für Trickbetrüger.
Eine dieser Betrügerbanden, die sich als falsche Polizisten ausgeben, steht nun vor Gericht, nachdem vier Männer geschnappt wurden.
Neun Senioren wurden dabei um insgesamt 150.00 Euro und ihr wertvolles Hab und Gut gebracht.
Falsche Polizisten und 110-Nummer
In Dresden wird eine vierköpfige Männergruppe von der Staatsanwaltschaft angeklagt. Die Bande soll neun Rentnerinnen um 150.000€ ihres Ersparten gebracht haben.
Ein 40-jähriger Transporterfahrer, ein 27 Jahre alter Kellner und ein gleichaltriger Gastronom, sowie ein 23-jähriger Hotelfachmann wird nun der gewerbsmäßige Bandenbetrug vorgeworfen.
Dabei sollen sie die Methode des sogenannten „Spoofing“ genutzt haben. Dies bedeutet, dass die Männer mit einem Computer die angezeigte Telefonnummer ändern.
Im Fall eines 74 Jahre alten Opfers aus Dresden bekam die Rentnerin einen Anruf mit der Nummer 0351/110.
Die Kombination aus Vorwahl und 110-Nummer nutzten die falschen Polizisten, um den Senioren vorzutäuschen, dass wirklich die Polizei bei ihnen anruft.
Senioren um 150.000 Euro bestohlen
Wie die Bild berichtet, soll sich ein falscher Polizist als Brinkmann ausgegeben haben. Dabei soll er der Seniorin klargemacht haben, dass ihre Besitztümer in Gefahr seien, weil eine rumänische Bande ihr Konto plündern will.
Um es in Sicherheit zu bringen, soll sie ihr Geld abheben und einem Polizisten übergeben. Am Ende gab sie 14.000 Euro Bargeld und ihren Schmuck einem Mann in die Hand, der wie der 27-jährige Kellner ausgesehen haben soll.
Anwalt der bestohlenen Seniorin sagte: „Wir fordern Schadensersatz, wollen das Geld zurück.“
Der aktuelle Stand des Prozesses ist allerdings kniffliger.
Obwohl die Angeklagten die ihnen vorgeworfenen Taten zugegeben haben, muss nun geklärt werden, wer wirklich Drahtzieher des fiesen Betrugs ist.
Die Männer erklärten, dass sie von Hintermännern gesteuert wurden. Der Prozess wird fortgesetzt. Bei einer Verurteilung könnten bis zu fünf Jahre Haft drohen.
Senioren, die eventuell sogar einsam sind oder vergesslicher werden und in die Polizei vertrauen so zu betrügen ist nicht zu entschuldigen.
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