Spanien: Ein Aufschrei durch Spanien und Europa. Als das Gericht in Barcelona verkündete, dass die Vergewaltiger einer 14-Jährigen nicht wegen Vergewaltigung, sondern nur wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt und verurteilt wurden konnten, weil das Opfer durch Alkohol- und Drogenkonsum „in bewusstlosem Zustand“ war.
Noch am Abend der Urteilsverkündung zeigte sich die Empörung der Bevölkerung auf den Straßen in Spanien.
Justiz und Frauenfeindlichkeit sind im Zentrum der Kritik und werden mit Plakaten, Demonstrationen und Protesten direkt attackiert.
In den sozialen Netzwerken meldet sich die Protestbewegung unter dem Namen #JusticiaPatriarcal („Patriarchalische Justiz“).
Tausende protestieren gegen Urteil
Wegen des Urteils über die Gruppenvergewaltigung von einer 14-Jährigen entfachten landesweite Proteste, die eine Gesetzesänderung forderten.
In 40 spanischen Städten waren vor allem Frauen auf den Straßen und protestierten.
Die Spanier fordern, dass jeglicher sexueller Kontakt, der ohne Einwilligung geschieht, als Vergewaltigung behandelt und die Täter demnach auch entsprechend bestraft werden.
Gruppenvergewaltigung von bewusstloser 14-Jähriger
Auslöser für die Proteste war das Urteil eines Gerichts in Barcelona.
Dies hat zur Folge, dass die Männer eine mildere Strafe bekamen und zu zehn bis zwölf Jahren Gefängnis verurteilt wurden.
Der Grund dafür, dass die „Gruppenvergewaltigung“ nicht als solche gewertet wurde ist, dass das Opfer durch den Einfluss von Alkohol und Drogen „in einem bewusstlosen Zustand“ war.
So musste keine Gewalt oder Einschüchterung angewandt werden, um den sexuellen Akt durchzuführen, was rechtlich zur Folge hat, dass dies nicht als Vergewaltigung gelten gemacht werden kann.
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