Foto: Mark Bellinzon/Shutterstock.com

Hamburg: Duschbus für Obdachlose fertiggestellt – Ex-Obdachloser hatte Spenden für Umbau gesammelt

Gerade in diesen Tagen, wenn die Tage und Nächte immer kälter werden, müssen Menschen ohne Dach über dem Kopf um das blanke Überleben kämpfen.

Zwar gibt es Anlaufstellen, wo Obdachlose Wärme und auch etwas zu essen bekommen können, doch für viele ist auch die Hygiene elementar wichtig.

Wie die Bild berichtete, gibt es etwa in Hamburg gerade einmal 17 frei zugängliche Duschen für etwa 2.000 Obdachlose, was in der Realität natürlich viel zu wenig ist.

Aus diesem Grund ist Dominik Bloh (31) auf die Idee des Duschbusses gekommen und hat es nach einer Crowdfunding-Kampagne auch tatsächlich geschafft, diesen Bus in die Tat umzusetzen.

Bloh war selbst zehn Jahre lang obdachlos, weiß also ganz genau, wie es sich anfühlt, wenn man eines der schwächsten Glieder in der Gesellschaft ist und kein eigenes Dach über dem Kopf hat.

Ab Samstag im Einsatz

Daher ist es für ihn umso erfreulicher, dass er den „Go Banyo“-Bus ab Samstag in der Hansestadt an den Start bringen wird.

Denn der 31-Jährige weiß:

„Das Äußere ist das erste, was einem vom bürgerlichen Leben abgrenzt.“

Bei dem Duschbus handelt es sich um einen vom HVV (Hamburger Verkehrsbund) 12 Meter langen Linienbus, der drei abschließbare Badezimmer, einen Aufenthaltsbereich unter einer Markise vor dem Bus, heißer Kaffee inklusive, und saubere Kleidung an Bord bietet.

Durch die eingesammelten Spenden in Höhe von 168.641 Euro konnte der Umbau und der Bus-Betrieb für die ersten sechs Monate finanziert werden.

Der erste Einsatz am Sonnabend und darauffolgenden Sonntag wird für den Duschbus am Hauptbahnhof sein, montags ist er am Fischmarkt und donnerstags am Millerntor.

Die Wassertanks und die Standheizung in dem Bus versorgen sich selbst, ist also nicht auf äußerliche Hilfe angewiesen.

Dominik Bloh möchte auch selbst mit seinem Team den Obdachlosen in Hamburg helfen:

„Dann sehen die Menschen, wie anders mein Leben geworden ist. Ich wohne seit 2016 in einer Einzimmerwohnung, und die Dusche ist mein größter Luxus.“

Er weiß nämlich, wie wichtig duschen ist, weswegen auch die Licht-Anzeige auf dem Duschbus „Waschen ist Würde“ anzeigt.

Unten in dem Video hast du die Möglichkeit, mehr über das Projekt zu erfahren und wie du für den Duschbus spenden kannst:

Ein großartiges Projekt, das bestimmt vielen Obdachlosen helfen wird.

Teile diesen Artikel, damit noch mehr Menschen auf den Duschbus aufmerksam werden und er vielleicht sogar in weiteren Städten zum Einsatz kommen wird.