An einem Bahnhof muss man in der Regel aus verschiedenen Gründen immer aufmerksam sein. Nicht nur aufgrund der einfahrenden Züge, sondern auch der Menschen.
Dort tummeln sich nämlich die unterschiedlichsten Frauen und Männer und nicht alle sind einem wohlgesonnen. Völlig unabhängig von der Tages- oder Nachtzeit.
Das musste ein neunjähriger Junge am vergangenen Freitag am eigenen Leib erfahren, wie die Polizei Südhessen in einer Pressemitteilung veröffentlichte.
Am Bahnhof Neckarsteinach hielten sich nämlich gegen 15 Uhr vier Kinder, darunter auch das später Opfer dieses Vorfalls, auf, als plötzlich alles ganz schnell ging.
Aus bislang noch unbekannten Gründen hatten die Kinder wohl den Unmut einer unbekannten Frau erregt, die daraufhin zu einer schier unglaublichen Maßnahme griff: Sie schubste kurzerhand einen der Jungen ins Gleisbett.
Wie die Polizei berichtete, sei nach derzeitigem Ermittlungsstand der Neunjährige aus der Gruppe mitsamt seinem Fahrrad daraufhin vom Bahnsteig im Gleisbett gelandet.
Junge kann vor Einfahren der Bahn gerettet werden
Sofort halfen die Freunde des Jungen ihm, wieder von den Schienen zu kommen, ehe um 15:12 Uhr die S-Bahn in Richtung Heidelberg einfuhr.
Der Junge wurde zwar glücklicherweise nicht vom Zug erwischt, zog sich bei seinem Sturz aber Verletzungen zu, die daraufhin medizinisch behandelt werden mussten.
Die Frau ließ der gesamte Vorfall allerdings kalt. Sie stieg in die eingefahrene Bahn ein, ohne sich in irgendeiner Form um den Neunjährigen zu kümmern.
Laut der Polizei soll die Frau etwa 60 Jahre alt gewesen sein und dunkle Haare gehabt haben. Ein weiteres Merkmal war eine rote Jacke, die sie zur Tatzeit angehabt hatte.
Vonseiten der Polizei in Hirschhorn wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.
Zeugen, die den Vorfall beobachten konnten oder Hinweise zur Identität der unbekannten Frau geben können, werden gebeten, sich unter folgender Telefonnummer zu melden:
06272/9305-0
Wohin die Täterin fuhr, ist bislang nicht bekannt.
Ein fürchterlicher Vorfall, der noch viel schlimmer hätte ausgehen können.
Umso wichtiger ist es, dass die Täterin so schnell wie möglich gefasst werden kann.