Foto: Dusky Sam/Twitter.com

„Horror-Goofy“ treibt auf WhatsApp und Co. sein Unwesen – möchte Kinder zum Spielen animieren: kann tödlich enden

Das Internet hat seit seiner Gründung nicht nur für bessere Kommunikation und eine bessere Welt gesorgt, es gab auch immer Menschen, die es für ihre Zwecke benutzten.

Sie spionierten andere Rechner aus oder klauten Daten, alles mithilfe von Viren oder programmierten Trojanern.

Insbesondere Kinder und Jugendliche sind diesen kriminellen Machenschaften oftmals hilflos ausgeliefert, weil sie sich keine Hilfe holen oder schlicht keine da ist.

Umso wichtiger ist es, dass man mögliche neue Gefahren im Internet so schnell wie möglich ausfindig macht, sie zerstört oder eindringlich davor warnt.

In diesen Tagen wird erneut eine solche Warnung ausgesprochen, weil sich auf WhatsApp, Instagram und der gerade bei Jugendlichen beliebten App TikTok ein gefährliches Problem verbreitet, wie der Focus berichtete.

Kinder sollen mit Jonathan Galindo „spielen“

Dort treibt eine Horror-Figur, die sich den Jonathan Galindo gab, sein Unwesen und möchte Kinder und Jugendliche zu gefährlichen „Spielen“ einladen, die mitunter schlimme Folgen haben können.

Diese Figur ist an seinem Profilbild zu erkennen, das an die Disney-Figur Goofy erinnert, aber in einer Horror-Version.

Er schreibt seine Opfer per Nachricht an und fordert sie auf, Aufgaben zu lösen. Sie beginnen zwar recht harmlos, werden mit der Zeit aber immer gefährlicher.

Deswegen warnt Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger, Cyberkriminologe an der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg, eindringlich:

„Eine der letzten „Aufgaben“ besteht auch hier in der Aufforderung zu Handlungen, die im schlimmsten Fall mit dem Tod der Kinder enden könnten.“

Bereits 2017 gab es in den sozialen Medien die sogenannte „Blue Whale Challenge“. Diese forderte User auf, an fünfzig Tagen jeweils eine Prüfung täglich zu bestehen.

Eine bestand etwa darin, sich die Form eines Wals in den Arm oder ins Bein zu schneiden, mit einem Messer. Andere forderten auf, mitten in der Nacht aufzustehen, 24 Stunden lang Horrorfilme zu schauen und mit niemandem zu sprechen.

Doch das Schlimmste folgte zum Schluss: Die letzte Prüfung bestand darin, Selbstmord zu begehen.

Jugendliche nehmen Prüfung ernst

Im Zuge dieser „Challenge“ sorgte dann der Suizid zweier Mädchen im Alter von 14 und 15 Jahren im Jahr 2017 für Schlagzeilen in Russland. Die beiden Jugendlichen stürzten sich von einem 14-stöckigem Gebäude.

Weil der Tod mit den im Internet kursierenden Prüfung in Verbindung stand, wurde der Initiator mit einer Gefängnisstrafe belegt.

Und damit nicht genug. Vor zwei Jahren war erneut eine Gruselfigur, dieses Mal nannte sie sich „Momo“, auf WhatsApp unterwegs, die ebenfalls die User selbst kontaktierte und zu Prüfungen herausforderte.

Auch in diesem Fall wurden mehrere Prüfungen gestellt und schlussendlich sollte es zum Suizid kommen. Damals wurde in den Medien ebenfalls von mehreren Selbstmorden berichtet, unter anderem in Frankreich, die im Zusammenhang mit „Momo“ standen.

Im aktuellen Fall ist noch nicht bekannt, um wen es sich bei Jonathan Galindo handelt.

Sicher ist nur, dass er sein Profilbild vom Twitter-Nutzer Dusky Sam stammt, der laut eigener Aussage die Goofy-Maske vor acht Jahren selbst anfertigte und sich damit fotografierte.

Er betont, dass dieses Foto natürlich nur für sein bizarres Vergnügen gedacht war und keinesfalls dafür, Menschen zu erschrecken.

Sollte man selbst oder Kinder auf eine Anfrage bei WhatsApp, TikTok oder Instagram stoßen, darf man unter keinen Umständen auf den Link in der Nachricht drücken.

Experten empfehlen, die Nachricht ungelesen zu löschen.

Davon abgesehen sollte man bei WhatsApp unbekannte Kontakte, die in Gruppen verschickt werden können, gar nicht erst annehmen.

Von solchen Kettenbriefen oder „Challenges“ geht eine große Gefahr, gerade für die Jüngeren, aus.

Deswegen ist es wichtig, diese Nachrichten sofort im Keim zu ersticken und solltest du mitbekommen, dass jemand diese „Prüfungen“ befolgt, sofort eingreifen und stoppen.

Teile diesen Artikel, um auf die Gefahr, die derzeit im Internet ihr Unwesen treibt, zu warnen.