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Keine Eile: Japanischer Supermarkt testet „langsame Kassen“ für Senioren – Gesellschaft altert rasant

Jeder war wohl auch schon mal in der Situation: Man steht an der Supermarktkasse und es kann nicht schnell genug gehen, weil man noch so viel zu tun hat.

Allerdings will sich die Schlange einfach nicht bewegen und dann fängt die Kundin oder der Kunde, in einem höheren Alter, auch noch an, nach Kleingeld im Portemonnaie zu suchen. Dabei können durchaus Minuten vergehen und das Stresslevel sich erhöhen.

Um solche Begegnungen zukünftig vermeiden zu können, hat sich ein Supermarkt etwas Besonderes einfallen lassen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete.

„Langsame Kassen“ für Senioren

Genauer gesagt geht es dabei um ein Einkaufszentrum in der Provinz Fukuoka auf Japans südwestlicher Hauptinsel Kyushu, das auf die alternde Gesellschaft, die in dem asiatischen Land besonders schnell sichtbar wird, eingeht.

Dort sollen nämlich sogenannte „langsame Kassen“ für Senioren und Menschen mit Behinderung mit Vorrang bedient werden, damit sie in Ruhe zu bestimmten Zeiten an einer Kasse der Lebensmittelabteilung bezahlen können.

An diesen Kassen sollen diejenigen, die sich dort anstellen, ganz in Ruhe und ohne Zeitdruck ihren Einkauf abwickeln können und niemand wird sich beschweren, sollte es mal etwas länger dauern.

Mit Schildern, auf denen „langsame Kasse in Anwendung“ steht, soll jeder Kunde informiert werden, dass man sich dort in Ruhe anstellen kann.

Ein Sprecher einer Nichtregierungsorganisation, die sich für alte Menschen und Behinderte einsetzt und die Idee mit den „langsamen Kassen“ anregte, sagte, dass Älteren auf lange Sicht der Spaß am Einkaufen genommen werden würden, wenn sie merken würden, dass sich hinter ihnen Schlangen mit genervten Kunden bildet. Und das alles nur, weil sie etwas mehr Zeit bräuchten.

Niemand muss sich gestresst fühlen

Durch diese neuen Kassen müssen sich auch die restlichen Kunden nicht mehr gestresst fühlen. Sie haben ja weiterhin die Möglichkeit, sich an anderen Kassen anzustellen und dort zu bezahlen.

Laut japanischen Medien eröffnet der Supermarkt jeden zweiten und vierten Mittwoch eines Monats zwischen 13 und 15 Uhr eine von sechs Kassen mit dem Verweis „langsame Kasse“.

Und natürlich stellen sich auch die Kassiererinnen und Kassierer auf ihre Kunden ein, die sich dort einreihen.

Japan ist das einzige Industrieland, das, gemessen an der niedrigen Geburtenrate, so schnell altert. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist mittlerweile älter als 65 Jahre.

Mit diesen Kassen lässt sich bestimmt viel Stress und Ärger unter Kunden vermeiden.

Was meinst du, wäre das auch eine Maßnahme für deutsche Supermärkte?

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