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Köln: Hunderte Menschen demonstrieren unangemeldet gegen Corona-Maßnahmen – sollen Passanten angehustet haben

Nach gut zwei Monaten hat die Bundesregierung in Deutschland nun Lockerungen der getroffenen Corona-Maßnahmen beschlossen und sie umgesetzt.

Zwar können sie zwischen den einzelnen Bundesländern noch variieren, doch im Großen und Ganzen können sich die Bürger dieses Landes wieder freier bewegen und soziale Kontakte pflegen.

Doch das scheint augenscheinlich nicht jedem zu reichen, wie die Bild berichtete.

Anders sind ansonsten nicht die vielen Demonstrationen, die am vergangenen Wochenende in der ganzen Republik veranstaltet wurden, zu erklären.

Hunderte unangemeldete Demonstranten

So auch in der Rheinmetropole Köln, wo sich unangemeldet Hunderte Menschen auf der Domplatte zusammengetan haben, um gegen die Coronaschutz-Maßnahmen zu demonstrieren. Und das war noch nicht das Einzige, was auffiel.

Ein Sprecher der Polizei berichtete, was er sah, als die ersten Demonstranten um kurz nach 17 Uhr auf der Schildergasse eintrafen:

„Die Leute trugen keine Masken, hielten den Mindestabstand nicht ein.“

Mit ihrem falschen Verhalten wollten die Demonstranten sogar noch weitere Passanten beeinflussen, die an diesem Tag draußen waren, um etwa einzukaufen.

Uwe Jacob, Polizeipräsident der Kölner Polizei, hat dafür dementsprechend kein Verständnis:

„Ein Großteil der Demonstranten hat Unbeteiligte mehrfach dazu aufgefordert, den Mundschutz abzunehmen und ohne Maske die Geschäfte zu betreten.

Dafür haben wir absolut kein Verständnis.

Es ist mir unbegreiflich, wie man so etwas in diesen Zeiten fordern kann. Offenbar haben diese Menschen immer noch nicht verstanden, dass es hier nicht nur ihm ihre Gesundheit, sondern auch um das Leben anderer Menschen geht.“

Unbeteiligte wurden angehustet

Einige der unbeteiligten Personen sollen sogar von Demonstranten mit Absicht angehustet worden sein, andere wählten per Zufallsgenerator in Form von Bierflaschen ihre Opfer aus.

Für Jacob sind solche Momente natürlich auch nicht einfach:

„Ich kann nachvollziehen, dass die momentane Ausnahmesituation für alle Kölnerinnen und Kölner nicht leicht zu bewältigen ist. Aber gezielt seine Gesundheit, die seiner Kinder und die Gesundheit unbeteiligter Menschen zu gefährden, macht es nicht besser.

Wer die neuesten Lockerungen so unvernünftig aufs Spiel setzt, begünstigt einen erneuten und rasanten Anstieg der Infektionsfälle.“

Deswegen leitete die Polizei gegen die mutmaßliche Leiterin der Demo und weitere Personen Ermittlungen wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung, gegen das Versammlungs- und das Infektionsschutzgesetz ein.

Die derzeitige Situation und Zeit sind für niemanden einfach und für manche schwerer auszuhalten als für andere.

Trotzdem muss man sich zum Wohle aller an die Schutzmaßnahmen halten, ansonsten wird uns das Virus noch länger begleiten, als uns lieb ist.

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