Köln: Ordnungsamt verbietet St.-Martin-Tradition an Grundschule – keine Ausnahmeregelung an dem Tag

Wer in Deutschland aufwächst, der wird bemerken, dass zu gewissen Jahreszeiten Bräuche und Traditionen in großem und kleinen Maß gefeiert werden.

Neben dem größten Fest, das zweifellos das Weihnachtsfest ist, erfreut sich auch der St.-Martinstag großer Beliebtheit.

Kinder basteln zuerst eine Laterne, führen sie stolz aus und als i-Tüpfelchen gibt es nach einer musikalischen Einlage noch Süßigkeiten in die Tüten.

An vielen Orten in Deutschland gehört im Anschluss auch noch ein großes Freudenfeuer dazu, das den ganzen Abend abrunden soll.

Obwohl das für viele Menschen einfach dazugehört, muss eine Kölner Grundschule in diesem Jahr darauf verzichten, wie der Focus berichtete.

Demnach können sich die Kinder zwar auf den Reiter, der seinen Mantel für den Bettler teilt und den traditionellen Weckmann mit Pfeife im Mund freuen, doch am Abend des 11.11 sorgen nur die Laternen für Helligkeit.

Denn das Ordnungsamt verbietet in diesem Jahr das traditionelle Martinsfeuer für die Grundschule in Klettenberg im Klettenbergpark.

Der Grund dafür ist, dass das Feuer machen in Landschaftsschutzgebieten nun einmal untersagt sei.

Eltern verstehen Entscheidung nicht

In einem Schreiben an den Kölner Express schreibt ein Vater:

„Vielen Eltern und mir ist es unverständlich, dass an Sankt Martin keine Ausnahmeregelung erteilt werden kann, um diese schöne Tradition zu erhalten. Waldbrandgefahr besteht dieser Tage witterungsbedingt nicht mehr und die Feuerwehr ist wie gesagt vor Ort.“

Die Regionalzeitung fragte aufgrund der allgemeinen Enttäuschung bei der Stadt nach, ob die Regelungen in diesem Jahr strenger eingehalten werden. Eine Antwort gab es auf diese Anfrage noch nicht.

Zwar wurde bereits am vergangenen Dienstag der feierliche Umzug der Grundschule Lohrbergstraße, die von rund 200 Kindern besucht wird, abgehalten, weswegen eine mögliche Genehmigung nichts mehr verändert hätte.

Für nächstes Jahr hoffen die Eltern aber, dass das Feuer wieder entflammt werden darf:

„So, wie es jahrelange Tradition ist.“

Man darf gespannt sein, ob das Ordnungsamt dem Feuer im nächsten Jahr eine Genehmigung erteilt.

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