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Köln: Unbekannter zündet Zelt von Obdachlosem an – „Bei uns gibt es doch erst recht nichts zu holen!“

Die wenigsten von uns werden wohl dieses Gefühl kennen und doch sind mehr Menschen davon betroffen, als wir alle vielleicht wahrhaben wollen.

Die Rede ist vom Leben auf der Straße, ohne Dach über dem Kopf oder regelmäßigen Mahlzeiten.

Obdachlose haben es nicht nur aus diesem Grund in dieser Pandemie am schwersten, sie müssen zusätzlich damit klarkommen, dass Hilfsangebote und Obdachlosenheime gestrichen bzw. geschlossen wurden.

Umso schockierender ist der folgende Fall, der sich in Köln ereignete, wie die Bild berichtete.

Dort wurde in der Krebsgasse in der Innenstadt das Zelt eines 50-jährigen Obdachlosen in Brand gesetzt und damit noch das Wenige genommen, was er noch besaß.

Eine Zeugin berichtete gegenüber der Zeitung:

„Plötzlich rannte ein Mann mit schwarzer Jacke und Beutel davon, das Zelt ging in Flammen auf.“

Feuerwehr musste Feuer löschen

Am Sonntagabend um 19:15 Uhr sah man hinter der Kölner Oper hohe Flammen und inmitten dieser stand das Zelt.

Sieben Feuerwehrleute waren im Einsatz und versuchten zu retten, was zu retten war. Während das benachbarte Ladenlokal einen leichten Gebäudeschaden erlitt, blieb der türkischstämmige Wohnungslose zum Glück unverletzt. Er war zum Zeitpunkt der Tat nicht in seinem Zelt.

Seine Freunde zeigten sich schockiert:

„Wer zündet denn einem Obdachlosen die Sachen an? Bei uns gibt es doch erst recht nichts zu holen!“

Am nächsten Tag war von dem Zelt nichts mehr übrig, man sah nur noch verkohlte Spuren und die Obdachlosen waren in der Zwischenzeit ein paar Straßen weiter gezogen.

Ein Polizeisprecher sagte:

„Wir ermitteln jetzt wegen Sachbeschädigung durch Feuer und Brandstiftung. Es wird geprüft, ob es sich um Brandstiftung handeln könnte.“

Die Ermittlungen befassen sich auch mit Zeugenaussaugen, nach denen ein möglicher Tatverdächtiger vom Tatort geflohen sein könnte.

Eine widerwärtige Tat.

Hoffentlich kann die Täterin oder der Täter gefasst werden.