Quelle: Jefferson County Sheriff's Office

Nach 2 Fehlzündungen löst sich eine Kugel: Polizist erschoss Kollegin bei russischem Roulette

Missouri/USA: Für die meisten von uns ist das berühmt und berüchtigte „Spiel“ russisches Roulette eine Erfindung aus der Filmszene.

Wer würde im echten leben die Möglichkeit eingehen, sich selbst zu erschießen? Für diejenigen, die nicht mit russischem Roulette vertraut sind, ist die Erklärung kurz und einfach.

In Eine Pistole wird nur eine Kugel gesteckt und dann der Zylinder zufällig gedreht und die Waffe entladen. So weiß man nicht, wann der Auslöser die Kammer trifft, in der die Kugel steckt.

In St. Louis haben sich zwei Polizisten genau dieses Spiel anscheinend ausgesucht, um ihre „Dienstzeit“ rumzubringen.

Am Ende starb eine 24 Jahre alte Polizistin durch den Schuss ihres Kollegen.

Nach 2 Fehlzündungen löst sich eine Kugel

Nathaniel H. ist 30 Jahre alt und war bis vor Kurzem Polizist der Polizei im US-Bundesstaat Missouri. Gemeinsam mit seiner 24-jährigen Kollegin Katlyn A. wollte er im Januar 2019 den Dienst schwänzen.

Anstatt auf Streife zu gehen, verbrachten sich die beiden ihre Dienstzeit damit, in der Wohnung von Nathaniel Zeit zu verbringen.

Der Partner des 30-Jährigen war ebenfalls dabei, als sich im Laufe des Abends die Umstände des Zusammenseins drastisch änderten.

Wie der ehemalige Polizist nun vor Gericht angab, haben Katlyn und er begonnen mit den Dienstwaffen zu spielen, berichtet die New York Times. Irgendwann soll er dann seinen Revolver mit einer Patrone geladen und den Zylinder gedreht haben.

Dann schoss er einmal in den Korridor seiner Wohnung – ein Leerschuss. Als nächstes griff die 24-Jährige zur Waffe und drückt ab, während sie auf Nathaniel zielte – noch ein Leerschuss.

Als der heute 30 Jahre alte Mann dann den Abzug betätigte und dabei auf seine Kollegin zielte, löste sich eine Kugel…

Quelle: Jefferson County Sheriff’s Office

Polizist erschoss Kollegin bei russischem Roulette

Die Kugel traf die Polizisten mitten in der Brust und ließ sie daraufhin zusammensacken. Sofort fuhren Nathaniel und sein Partner mit der verletzten Katlyn in ein Krankenhaus.

Dort mussten die Ärzte allerdings feststellen, dass sie die Frau nicht mehr retten konnten. Nathaniel erklärte dort, dass er eine Liebesbeziehung zu seiner Kollegin hatte.

Die Polizistin war allerdings mit einem anderen Kollegen verheiratet. Trotzdem soll die 24-jährige Frau den Plan gehabt haben, mit Nathaniel zusammenzuziehen.

Für Staatsanwältin Kim Gardner ist all dies allerdings nicht von Belangen:

„Wegen Ihres rücksichtslosen Verhaltens starb eine Frau. Ihr Tod hat bei ihrem Ehemann, Familienmitgliedern und Freunden eine Lücke hinterlassen, die nicht gefüllt werden kann.“

Vor Gericht bekannte sich Nathaniel als schuldig und wurde zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren wegen Totschlags verurteilt.

Die Mutter der erschossenen Polizisten ging auch noch eine Zivilklage gegen Nathaniel und seine Vorgesetzten ein.

Der Mann soll trotz „komplizierten psychiatrischen Vorgeschichten“, weswegen er zuvor beim Militär entlassen wurde, eingestellt.

Bereits damals soll er bei sexuellen Liebeleien mit seiner Waffe gespielt und seine damalige Freundin gezwungen haben, russisches Roulette mit ihm zu spielen.

Selbst wenn alle Beteiligten sich mit dem „Spiel“ einverstanden zeigten, ist es für Polizisten unwürdig, ihre Dienstwaffe für solche gefährliche Spiele einzusetzen und dabei auch noch ihren Dienst zu schwänzen.

Viel Kraft und Beileid an die Familie und Freunde der Verstorbenen.

 

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