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Nach Besuch im KZ Buchenwald spielen Schüler antisemitische Lieder – Schulleitung zeigt drei 14-Jährige an

Es ist nach wie vor wichtig, dass man sich mit der deutschen Geschichte auseinandersetzt, erst recht, wenn man Deutscher ist oder in Deutschland lebt.

Dazu gehören natürlich insbesondere die Zeit im Nationalsozialismus und die damit zusammenhängenden Kriegsverbrechen an der Menschheit.

Aus diesem Grund besuchen deutschlandweit viele Schulklassen die Gedenkstätten der ehemaligen Konzentrationslager, damit den Schülern noch einmal vor Augen geführt wird, welche schrecklichen Verbrechen dort vor 80 Jahren verübt wurden.

Einer Schule, der dieses Auseinandersetzen mit der Vergangenheit wichtig ist, ist beispielsweise die Theo-Koch-Schule im hessischen Grünberg.

Wie RTL berichtete, hatte daher eine Schulklasse dieser Schule das Konzentrationslager Buchenwald besucht, was sich auf der Rückfahrt aber zu einem handfesten Skandal entwickelte.

Auf dem Nachhauseweg sollen dann nämlich drei Schüler antisemitische Lieder abgespielt und dadurch den ganzen geschichtlichen Ausflug zur Farce gemacht haben.

Schulleitung stellt Anzeige

Die Reaktion der Schulleitung ließ in diesem Fall nicht lange auf sich warten: Sie zeigte die betreffenden Schüler an und die Polizei leitete Ermittlungen wegen des Verdachts auf Volksverhetzung ein.

Der Kreis Gießen, in dem sich die Schule befindet, begrüßte dieses Vorgehen und der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) reagierte mit folgenden Worten:

„Hetzerische Lieder und Beleidigungen sind kein Kavaliersdelikt. Den Jugendlichen muss deutlich vor Augen geführt werden, dass wir so etwas in unserem Land nicht dulden.“

Wie der Landkreis zusätzlich berichtete, wurde die Schule sogar schon häufiger für ihre Arbeit in der Extremismus-Prävention ausgezeichnet, was diesen Vorfall umso unerklärlicher macht.

Seite Jahren werde an der Schule in den neunten Klassen ein viermonatiges Projekt zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus durchgeführt.

Landrätin Anita Schneider (SPD) wies darauf hin, dass durch diesen Fall deutliche werde, wie wichtig die Initiativen gegen Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Gewalt in allen Bereichen der Gesellschaft sei.

Manche Menschen mögen vielleicht jetzt sagen, dass die betreffenden Schüler noch Kinder seien, doch im Alter von 14 Jahren ist man sich seines Handelns durchaus bewusst.

Die Schulleitung und alle Beteiligten haben daher genau richtig gehandelt.

Teile diesen Artikel, wenn die deutsche Geschichte nicht in Vergessenheit geraten darf und jede Form von Diskriminierung aus dieser Gesellschaft verschwinden muss.