Seit mehreren Wochen ist nun das öffentliche Leben nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt aufgrund der Coronakrise heruntergefahren.
Doch je länger die Pandemie andauert, desto lauter werden auch die Stimmen, dass man die Wirtschaft wieder ankurbeln muss und sie nicht aufgrund des Coronavirus sterben lassen darf.
Insbesondere die Tourismusbranche als auch die Gastronomie müssen seitdem verheerende Umsatzrückgänge hinnehmen und bereits viele tausende Arbeitnehmer in Kurzarbeit schicken oder sogar entlassen.
Da etwaige Lockerungen der Corona-Restriktionen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind und eigenständig entschieden werden können, will Niedersachsen sozusagen einen Alleingang starten, wie der Spiegel berichtete.
Restaurants und Cafés ab 11. Mai wieder geöffnet
Die dortige Landesregierung teilte nämlich mit, dass alle Restaurants, Cafés und Biergärten ab dem 11. Mai wieder öffnen können. Eine Beschränkung besteht nur darin, dass höchstens 50 Prozent der vorhandenen Plätze belegt sein dürfen.
Gleichzeitig soll der Einzelhandel auch wieder ohne Verkaufsflächenbeschränkungen öffnen können, wobei die Kontaktbeschränkung weiterhin Bestand hat.
Die besagt, dass man nur mit einer haushaltsfremden Person im öffentlichen Raum unterwegs sein darf. Diese Regel bleibt bis Ende Mai bestehen und auch in der dann offenen Gastronomie gelten.
Halten sich auch Hotels und Pensionen an eine 50-prozentige Auslastung, sollen diese auch wieder vor Pfingsten öffnen können.
Über eine entsprechende Verordnung der Öffnungsschritte für die gesamte Republik wird von Bund und Ländern am kommenden Mittwoch entschieden.
Dafür hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), wie er sagt, den Fünfstufenplan den anderen Ländern und der Bundesregierung als Beratungsgrundlage zur Verfügung gestellt.
Neue Lockerungen eigentlich erst nach Beratung geplant
Niedersachsen gehört damit zum einzigen Bundesland, das solche Lockerungen beschließt, obwohl Bundeskanzlerin Angela Merkel erst am vergangenen Donnerstag mit den Regierungschefs der Länder vereinbart hatte, dass in der folgenden Beratungsrunde über Öffnungsschritte für die Gastronomie beraten werden sollte.
Laut Weil habe man als erstes ein Gesamtkonzept für alle Bereiche vorgelegt und einen „niedersächsischen Weg in einen neuen Alltag mit Corona“ gefunden.
Weiter heißt es vom Politiker, dass der Plan „den Menschen in unserem Land einigermaßen verlässliche Perspektiven für die nächsten Wochen geben“ solle.
Vielmehr hätten die Bürger einen Anspruch darauf zu erfahren, „wann welche weitere Lockerungsmaßnahmen zu erwarten sind, wenn sich das Infektionsgeschehen weiterhin so moderat entwickelt wie bisher“.
Diese Entscheidung dürfte wohl die Gastronomie in Niedersachsen freuen.
Allerdings bleibt abzuwarten, wie die Kanzlerin auf solche Alleingänge reagieren wird.
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