In den letzten Wochen berichteten wir mehrfach von behinderten Rettungseinsätzen auf deutschen Autobahnen.
Egal ob Gaffer, Autofahrer, die die Rettungsgasse blockieren oder Passanten, die die Einsatzkräfte blockieren, Einsätze der Feuerwehr und Notärzte wurden massiv beeinträchtigt.
Viele scheinen zu vergessen, dass es um Menschenleben geht.
So auch viele Eltern, die ihre Kinder an der Grundschule Rethen abholen wollten. Sie blockierten mit ihren Autos einen Rettungseinsatz, bei dem ein Kind nach einem allergischen Schock in Lebensgefahr schwebte.
Rethen/Niedersachsen: Am Dienstag, 17.09., gab es große Aufruhr an der Grundschule in Rethen.
Ein Schulkind erlitt einen schweren allergischen Schock und schwebte vorerst in Lebensgefahr.
Natürlich wurden umgehend die Rettungskräfte alarmiert. Doch der Notarzt konnte seinen Einsatz nicht so durchführen, wie er geplant war.
Grund dafür waren die zahlreichen Eltern, die vor dem Gebäude quer auf der Straße parkten.
Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet, wurde dem Rettungswagen so zunächst die Zufahrt zur Schule blockiert.
Eltern blockieren die Rettungskräfte bei Einsatz an Grundschule
Die Eltern haben sich auf der Straße und bis zum Zaun des Geländes aufgestellt, um ihre Kinder abzuholen.
Laut Medienberichten gibt es bereits jahrelang das Problem an der Grundschule, dass die Eltern direkt vor der Schule parken und dabei jegliche Zufahrt versperren.
Die Schulleitung rund um Schulleiterin Bärbel Vujicic fordert nun Halteverbote vor dem Schuleingang.
Vujicic ist über den Vorfall schockiert. Dass sie die Eltern nur mit großer Mühe dazu bringen konnten, dass sie endlich Platz für die Retter machen, obwohl ein Kind in einer „lebensbedrohliche Situation“ war, gibt der Schulleiterin zu bedenken.
Glücklicherweise konnten die Notärzte das Kind retten.
Es ist unverantwortlich, Rettungseinsätze zu behindern.
Wenn die eigenen Kinder oder geliebte Menschen in einer Notsituation sind würde jeder wollen, dass rettende Helfer so schnell wie möglich ankommen und ungehindert arbeiten können.