Als die Bombe in der Manchester Arena gezündet wurde, war das Ausmaß der Zerstörung und des Leids enorm. Verständlicherweise machte sich Panik unter den Menschenmassen breit und alle versuchten, sich so schnell wie möglich in Sicherheit zu begeben. Einer jedoch rannte in die andere Richtung, zum Ursprung der Zerstörung: Chris Parker.
„Nur, weil ich obdachlos bin, heißt das nicht, dass ich kein Herz habe,“ so Chris.
Der 33-jährige Chris Parker ist obdachlos und sitzt meist am Eingang der Manchester Arena, wo er nach Konzerten um Geld bettelt. Auch das Ariana Grande Konzert, das jüngst zum Schauplatz einer Tragödie wurde, als ein Terrorist nach der Show eine Bombe detonierte, war keine Ausnahme.
So beschrieb Chris die Ereignisse im Gespräch mit The Independent:
„Es hat mich auf den Boden geworfen und dann bin ich aufgestanden, und statt wegzulaufen sagte mir mein Bauchgefühl, dass ich umkehren und versuchen sollte, zu helfen. Überall lagen Menschen auf dem Boden. Ich sah ein kleines Mädchen…sie hatte keine Beine. Ich wickelte sie in eins der Merchandising-Shirts und fragte, ‚Wo sind deine Mama und dein Papa?‘ Sie antwortete, ‚Mein Papa ist in der Arbeit. Meine Mama ist da oben.'“
Chris trug mehrere verletzte Menschen aus der Arena, unter anderem eine 60 Jahre alte Frau. Wegen der schweren Verletzungen, die sie bei der Explosion erlitten hatte, starb sie jedoch in den Armen ihres Retters.
„Ich habe nicht aufgehört, zu weinen,“ meinte Chris.
Im Videointerview könnt ihr mehr über den Helden von Manchester erfahren. Es wurde bereits mehr als 100.000 mal geteilt.
„Nur, weil ich obdachlos bin, heißt das nicht, dass ich kein Herz habe,“ so Chris.
Manchester attack: Homeless man who helped victims
"We had to pull nails out of children's faces".Steve, a homeless man who was sleeping near #Manchester Arena describes how he rushed to help young victims of the bomb attack. http://bit.ly/2qclPOV
Posted by ITV News on Tuesday, May 23, 2017
Stellt euch vor, alle Menschen wären wie Chris Parker. Er hat ein großes Herz und schreckt nicht davor zurück, sich in Gefahr zu begeben, um aus Selbstlosigkeit anderen Menschen zu helfen. So schrecklich Angriffe wie jener in Manchester auch sind: Wir dürfen nicht zulassen, dass sie einen Keil zwischen uns Menschen treiben. Unmenschlichkeit müssen wir mit Menschlichkeit begegnen. Genau das hat Chris getan, und dafür verdient er unseren Respekt.
Ein Beitrag von Newsner.