Pflegekräfte sollen laut Aussage Jens Spahns „drei, vier Stunden mehr pro Woche“ arbeiten

Gesundheitsminister Jens Spahn hat mit seiner Aussage Schlagzeilen gemacht.

Obwohl es positiv klingt, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, setzt Spahn daran, Pflegekräfte zu Mehrarbeit zu motivieren, damit diese ein paar Stunden dranhängen.

Spiegel Online berichtet, dass Tausende Stellen in Pflegeheimen unbesetzt sind und ein Ende des Personalmangels nicht in Sicht ist.

Um den Pflegekräftemangel abzufedern, möchte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn derzeit Beschäftigte zur Mehrarbeit zu bewegen.

Zur „Augsburger Allgemeinen“ sagte der CDU-Politiker: „Wenn von einer Million Pflegekräften 100.000 nur drei, vier Stunden mehr pro Woche arbeiten würden, wäre schon viel gewonnen.“

Shutterstock / Symbolbild

Berichten zufolge hätten viele Beschäftigte in Heimen und ambulanten Diensten ihre Stundenzahl reduziert, „sodass wir auch ein Auge auf die Arbeitsbedingungen werfen müssen“, so Spahn.

Dass auf die Arbeitsbedingungen geachtet werden muss, hat auch der Deutsche Gewerkschaftsbund vor zwei Wochen gefordert, aus Anlass der Vorstellung einer Studie zur „Überlastung vieler Pflegekräfte“.

Diese besagt, dass ich Hunderttausende Pflegekräfte durch Überlastung, Dauerstress und geringe Bezahlung ausgezehrt fühlen.

Mitt März legte das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung eine Studie vor, die besagt, dass es zurzeit 17.000 unbesetzte Stellen in Pflegeheimen gibt.

Spahn betonte: „Am Geld alleine liegt es aber nicht, dass es zu wenige Pflegekräfte gibt.“

Faire Arbeitsbedingungen schaffen

Spiegel Online zitiert den Gesundheitsminister in der Aussage, dass auch die Organisation der Arbeit verbesserungsfähig sei:  „Faire Schichtpläne, verlässliche Arbeitszeiten, auch mal drei, vier freie Tage am Stück“, so der Minister.

„Derzeit ist die Pflege der am wenigsten planbare Beruf, den es gibt“, sagte er.

„Die meisten Menschen, die in der Pflege arbeiten, arbeiten dort gerne, sie schöpfen viel Kraft aus ihrem Beruf, hadern aber mit den Umständen, die er mit sich bringt.“ Deshalb müsse man auch an den Rahmenbedingungen arbeiten.

Wir sind der Meinung, dass ein Pflegekraft nicht nur gut entlohnt, sondern auch fair behandelt werden sollte – ohne zusätzliche Überstunden aufbringen zu müssen.

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