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Rettungskräfte der Feuerwehr sollen mit 30 Jahre alten Schutzmasken in den Corona-Einsatz

Hamburg/Deutschland: In Ausnahmesituationen wie der aktuellen Corona-Krise verlässt sich die Bevölkerung auf den Einsatz der Rettungskräfte.

Egal ob Polizei, Feuerwehr, Notärzte oder Technisches Hilfswerk, die tapferen Frauen und Männer im Einsatz setzen ihre Gesundheit aufs Spiel, um die ihrer Mitmenschen zu schützen.

Um für den Corona-Einsatz gewappnet zu sein, müssen die Rettungskräfte möglichst bestens geschützt sein.

Rettungskräfte der Feuerwehr Hamburg wurden dabei nun wohl nur sehr bedürftig geschützt. Sie sollen mit 30 Jahre alten Schutzmasken in den Einsatz gehen.

Mit 30 Jahre alten Schutzmasken in den Corona-Einsatz

Ein Bericht der Bild deckt erschreckende Maßnahmen der Stadt Hamburg im Bezug auf die Feuerwehr der Stadt auf.

Die Rettungskräfte sollen alten Schutzmasken in den Einsatz ausrücken. Die Masken, die sie vor einer Infektion mit dem Coronavirus bewahren sollen, sind nach einer 30 Jahre alten DIN-Norm zertifiziert.

Nun ist auch noch das Haltbarkeitsdatum abgelaufen. Doch die Einsatzkräfte der Feuerwehr werden trotzdem damit ausgerüstet.

Der Zeitung liegt eine interne Mail vor, in der die Führung der Feuerwehr Hamburg besorgte Kameradinnen und Kameraden beruhigen will.

Das Institut für Hygiene- und Verbraucherschutz habe demnach erklärt, dass die Schutzmasken einwandfrei für den Einsatz genehmigt seien.

„Die Masken bieten … ausreichend Schutz gegen Tröpfchen-Aerosole, auch wenn dieses in der Bedienungsanleitung … anders beschrieben ist. Die Masken sind somit uneingeschränkt für die Patientenversorgung während eines Corona-Einsatzes geeignet.“

Feuerwehrleute bei einem Corona-Einsatz in Italien // Symbolbild: faboi/Shutterstock

Rettungskräfte der Feuerwehr entsetzt

Dem Bericht zufolge erklärten mehrere Feuerwehrleute bereits:

„Hier wird mit unserer Gesundheit gespielt!“

Besonders fraglich wird es, wenn man die Hintergründe der alten Schutzmasken betrachtet. Die Stadt soll diese zuvor in einem Lager für Katastrophenfälle gefunden und dann an die Feuerwehr geschickt haben.

Außerdem weist die Feuerwehrführung die Rettungskräfte darauf hin, dass sie vor dem Einsatz die Masken prüfen sollen, da Atemventil und Kopfspanngummi kaputt sein könnten …

Außerdem wird im Bericht erkenntlich, dass es zu einer echten Knappheit kommen könnte. Während die Stadt den Nachschub von Schutzmasken wohl erst in drei Wochen erhalten wird, soll die Schutzausrüstung der Feuerwehr nur noch Bestand für zehn Tage haben.

Die Rettungskräfte, Krankenpfleger und Helfer, die in unmittelbarem Einsatz gegen das Coronavirus sind, müssen bestmöglich geschützt werden.

Außerdem gilt ihnen unser großer Dank für ihren unermüdlichen, heldenhaften Einsatz.