Landshut/Bayern: Für evangelische Kinder ist der Konfirmationsunterricht ein wichtiger Abschnitt auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden.
Dabei sind die Kinder zwischen 12 und 14 Jahren alt, eine Zeit, in der die Heranwachsenden sich finden und Dinge tun können, die in äußerlicher Betrachtung grausam und nicht nachvollziehbar sind.
So auch die erschreckende Tat bei einer Konfirmationsreise einer bayerischen Konfirmandengruppe.
Ein 12-Jähriger wurde dabei von einer fünfköpfigen Gruppe Mitkonfirmanden sexuell schwer misshandelt.
12-Jähriger von fünf Kindern (13) sexuell misshandelt
Wie die BILD unter Berufung auf den Evangelischen Pressedienst berichtet, sollen fünf 13-jährige Jungs einen 12 Jahre alten Mitkonfirmanden sexuell misshandelt haben.
Die Gruppe war im Rahmen des Konfirmationsunterricht auf einem Ausflug auf der Ferieninsel Lindenbichl.
Während der Mittagspause haben die fünf 13-Jährigen das Opfer in seinem Zelt sexuell genötigt.
Die Tat an sich haben keine Aufsichtspersonen mitbekommen. Erst als eine ehrenamtliche Betreuerin auffällige Gespräche der Kinder mitbekam, flog der Missbrauch auf.
Bei der Fahrt waren vier erwachsene und ein jugendlicher Ehrenamtlicher als Aufsichtsperson vor Ort.
Die Polizei spricht in diesem Fall von „schwerem sexuellen Missbrauch“. Die Kriminalpolizei Landshut und Garmisch-Patenkirchen haben sich dem Fall angenommen.
Täter nicht schuldfähig
Allerdings sollte dabei beachtet werden, dass trotz all der Ermittlungen, keiner der 13-Jährigen strafrechtlich verfolgt werden kann.
„Wer noch nicht 14 Jahre alt ist, ist schuldunfähig“, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch.
Demnach wird sich das Jugendamt um den Vorfall schlussendlich kümmern.
Auch der Weilheimer Dekan Jörg Hammerbach äußert sich bereits zu diesem Fall. Dabei spricht er von „sexualisierter Gewalt unter Kindern“.
Es bleibt abzuwarten, welche Folgen die 13-Jährigen erwarten müssen.
Wir hoffen, dass das Opfer sich möglichst schnell und vollständig erholen kann und wünschen ihm viel Kraft und alles Gute.