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Umschläge waren mit Tesafilm zugeklebt – Witwer erhält beschädigte Trauerkarten, Geldspenden waren weg

Das Briefgeheimnis gehört in Deutschland zu den höchsten Gütern jedes einzelnen Bürgers und in der Regel geht man davon aus, dass es eingehalten wird.

Allerdings kann es immer mal wieder dazu kommen, dass Briefe oder auch Pakete aus unerfindlichen Gründen verschwinden. Für die Geschädigte oder den Geschädigten ist das natürlich nicht schön, weswegen es bei wichtiger Post auch die Möglichkeit gibt, diese zu versichern.

Im Fall von Willi Fetten aus dem nordrhein-westfälischen Bergheim ist wohl auch niemand davon ausgegangen, dass bei seiner Post etwas schiefgehen könnte, doch wie RTL berichtete, haben viele Menschen keine Skrupel.

Der Mann ist nämlich kurz vor Weihnachten zum Witwer geworden, hat seine geliebte Frau verloren.

Aus Anteilnahme schickten ihm einige Bekannte daraufhin Trauerkarten mit kleinen Geldspenden, allerdings kam kaum mehr als die Hälfte bei ihm an. Und von den Briefumschlägen, die ankamen, war ein Teil sogar geöffnet und das Geld herausgenommen worden.

Gegenüber des „Kölner-Stadt-Anzeiger“ sagte der Bergheimer, dass die Kuverts mit Tesafilm wieder zugeklebt waren. Er finde es „pietätlos“, dass Unbekannte wohl das Geld gestohlen haben.

Nach der ersten Zeitungsanzeige zum Tod seiner Frau habe er schon zwei Tage später fünf Trauerkarten erhalten, von denen seien „nachweislich drei unberechtigterweise geöffnet worden“.

Von den jeweiligen Absendern habe er später erfahren, dass in den Kuverts tatsächlich Geld gewesen war.

Post kann nicht weiterhelfen

Willi Fetten wandte sich sofort an die Post und die versprach ihm, dass sich so etwas nicht wiederholen werde. Doch dieses Versprechen wurde nur wenige Tage später gebrochen.

Vier Tage nach einer weiteren Todesanzeige habe er 22 weitere Trauerkarten erhalten, wie der Witwer erzählte. Von diesen seien aber „mindestens zehn Kuverts“ geöffnet gewesen und das Geld fehlte.

Trotz all dem Ärger sei ihm aber bewusst, dass man Geld eigentlich nicht per Brief verschicken sollte. Ein Postsprecher sagte gegenüber der Zeitung, dass man das streng genommen sogar gar nicht dürfe, weil das gegen die Geschäftsbedingungen verstoße.

Zudem sei es kaum möglich, nachzuweisen, was mit dem Geld passiert sei.

Weiter gab der Sprecher an, dass man sich unter 0228 / 43 33 112 bei der Post melden solle, sollten beschädigte Briefe ankommen. Eine Sicherheitsabteilung prüfe dann mögliche Schwachstellen.

Er empfiehlt zudem, dass man Geld per Wertbrief über die Post verschicken solle. Auf diese Weise sei versichert, und man könne nachweisen, dass Geld im Umschlag war.

Es bleibt unerklärlich, wie man auf die Idee kommen kann, Trauerkarten zu öffnen und zusätzlich das Geld daraus zu stehlen.

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