Jeder Mensch kennt wohl die folgende Situation: Man steht morgens auf und am liebsten würde man sich zurück ins Bett legen und nicht zur Arbeit gehen.
Solche Tage hat jeder Mal, aber die gehen auch vorbei. Schon am nächsten Tag kann die Welt wieder ganz anders aussehen und man vergisst geradezu, warum man für kurze Zeit in diesem Loch war.
Dieses Gefühl hatte wohl auch der 19-jährige Mann aus dem folgenden Fall, der sich in den USA ereignete.
Doch anstatt auf die Zähne zu beißen und den Tag über sich ergehen lassen, kam er auf eine absurde Idee, die ihm noch Ärger einbringen sollte, wie RTL berichtete.
Opfer liegt gefesselt an Bahngleisen
Dieser kuriose Vorfall begann damit, dass am 10. Februar bei der Polizei in Coolidge im US-Bundesstaat Arizona ein Notruf einging.
Den Beamten wurde berichtet, dass ein Mann mit einem Gürtel gefesselt sei und geknebelt n der Nähe der Bahngleise gefunden worden war und dieser verliere immer wieder das Bewusstsein.
Bei der später durchgeführten Befragung des vermeintlichen Opfers, es handelte sich um den 19-jährigen Brandon Soules, sagte er aus, vor seinem Haus von zwei Maskierten bewusstlos geschlagen und entführt worden zu sein.
Zuvor war der Teenager in ein Krankenhaus eingeliefert worden, damit er untersucht werden konnte. Soules gab an, dass seine Kidnapper eine Weile mit ihm durch die Gegend gefahren seien, ehe sie ihn am Straßenrand zurückließen.
Die Täter sollen es demnach auf Geld abgesehen haben, von dem sein Vater angeblich eine größere Summe in der Wüste versteckt haben soll.
Auch wenn diese Aussagen alles andere als realistisch klingen, schenkten die Polizisten ihm zunächst Glauben. Anschließend sichteten sie Bilder von Überwachungskameras und befragten Zeugen.
Und mehr und mehr wurden die Beamten auf Ungereimtheiten aufmerksam. Laut des Krankenhausberichtes sei man nämlich zu dem Ergebnis gekommen, dass Brandon Soules weder Anzeichen einer Gehirnerschütterung noch anderer Kopfverletzungen zeige.
Anrufe und Nachrichten erfunden
Zudem wurde schnell deutlich, dass angebliche Textnachrichten und Anrufe frei erfunden waren.
So kam es, dass Brandon nur eine Woche nach der vermeintlichen Tat selbst von der Polizei festgenommen wurde.
In einem weiteren Verhör gab der junge Mann dann doch zu, die Geschichte frei erfunden zu haben.
Er habe seine Entführung vorgetäuscht, sich selbst an den Händen gefesselt und geknebelt. Fassungslos machte im Zuge dessen das Motiv des Mannes:
Er habe verhindern wollen, bei seiner Arbeitsstelle in einem Autohaus zu erscheinen. Laut der New York Times sei er dort unter anderem für das Montieren von Reifen zuständig gewesen.
Diese vorgetäuschte Entführung hat nun auch ein Nachspiel für Brandon. Der 19-Jährige wurde wegen Falschaussage zu einer Geldstrafe von umgerechnet 450 Euro verurteilt.
Es hätte wohl auch andere Wege gegeben, nicht auf der Arbeit zu erscheinen.
Das war nun wirklich die dümmste aller Ideen, wie der junge Mann nun selbst erfahren musste.