Auch wenn in Deutschland in vielen Städten aufgrund der Corona-Pandemie die Geschäfte in den Innenstädten geschlossen sind, darf man sich dort aufhalten.
Ob und in welchen Bereichen allerdings eine Maskenpflicht herrscht, das ist von Stadt zu Stadt unterschiedlich und jede stellt für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger eigene Regeln auf.
Dass das Ordnungsamt bei der Kontrolle nicht gerade zimperlich mit den Fußgängerinnen und Fußgängern umgeht, das musste eine 68-jährige Rentnerin in diesen Tagen in Wolfsburg hautnah erleben.
Wie RTL berichtete, war die Frau namens Petra J. in der Innenstadt der Autostadt unterwegs und hatte sich einen Kaffee gekauft, als sie von einem Polizisten angesprochen wurde.
„Ich hatte sie auf“
Dieser habe sie dann laut eigener Aussage aufgefordert, ihre Maske hochzuziehen, weil in der Fußgängerzone Maskenpflicht herrsche.
Die Rentnerin war sich keiner Schuld bewusst und entgegnete, dass sie eine Maske getragen habe, die Mund und Nase bedeckte, und fing eine Diskussion mit dem Gesetzeshüter an.
Sie erinnert sich:
„Nicht bis ganz hier oben zu den Augen, aber ich hatte sie auf.“
Nachdem sie angesprochen worden war, habe sie die Maske hochgezogen, den Polizisten aber darauf hingewiesen, sich lieber um die Radfahrer zu kümmern, die verbotenerweise durch die Fußgängerzone fahren würden.
Das passte dem Polizisten anscheinend gar nicht und soll laut der 68-Jährigen gesagt haben: „Ihr Ton gefällt mir nicht, ich will ihren Ausweis sehen.“
Rentnerin bekommt Handschellen angelegt
Weil sie sich aber weigerte, diesen zu zeigen, weil sie nichts falsch gemacht habe, seien weitere Beamte dazugekommen. Petra J. wehrte sich nun gegen die Männer und Frauen, was dazu führte, dass man ihr Handschellen anlegte und ihre Personalien aufnahm.
Laut eigener Aussage seien die Beamten „mit einer massiven Gewalt“ vorgegangen und sie hatte blaue Flecken an den Handgelenken und starke Rückenschmerzen danach.
Für die Rentnerin war es unverständlich, warum sie so behandelt wurde und betonte:
„Ich bin kein Maskenverweigerer. Ich habe immer gedacht, das gibt es nur im Fernsehen.“
Als Reaktion wünscht sie sich nun eine Entschuldigung der Polizei, auf die die 68-Jährige bislang vergeblich wartete. Das Gegenteil trat eher ein.
Sie bekam eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit und Widerstand gegen die Polizisten.
Dass die Nerven bei vielen Menschen seit geraumer Zeit blank liegen, ist nicht verwunderlich.
Doch gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass man gemeinsam gegen das Virus einsteht und versucht, aufeinander Rücksicht zu nehmen.
Es scheint, als habe die Polizei allerdings in diesem Fall etwas überreagiert.
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