Es ist fast sechs Jahrzehnte her, dass die damals 24-jährige Catherine Deneuve und ihre ältere Schwester Françoise Dorléac in Die Mädchen von Rochefort Zwillinge verkörperten.
Deneuve erlangte durch den Film internationale Bekanntheit, während Dorléacs Leben und Karriere tragisch endete.
Catherine Deneuve – Schwester stirbt nach tragischem Unfall
Die heute 79-jährige Deneuve, die aus einer Schauspielerfamilie stammt, debütierte 1957 in dem französischen Film Les Collégiennes.
Mit ihrer Rolle in dem romantischen Musical Die Regenschirme von Cherbourg (1960) wird sie schließlich zum Star.
Dies war der erste von vielen Filmen von Regisseur Jacques Demy, in denen Deneuve mitwirkte.
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Ihr dramatisches Potenzial weckte das Interesse des legendären Regisseurs und Produzenten Roman Polanski, der ihr eine Hauptrolle in dem Psychothriller Ekel gab.
Catherine Deneuve erhielt 1967 die Gelegenheit, mit ihrer großen, ein Jahr älteren Schwester in dem Musical Die jungen Mädchen von Rochefort zu spielen.
Die beiden Schwestern waren eng miteinander verbunden und sahen sich sehr ähnlich, so dass die Rolle der Zwillinge in dem Film keine allzu große Herausforderung war.
Nur drei Monate nach der Veröffentlichung des Filmes kam die damals 25-jährige Françoise bei einem Autounfall ums Leben – ein Moment, den Deneuve als ihren schlimmsten in ihrem Leben bezeichnet.
„An dem Tag, an dem ich meine Schwester verlor, verlor ich meine Lebensfreude… das ist das Schmerzlichste, was ich je erlebt habe“, sagte sie in einem Interview mit Paris Match, einer französischen Wochenzeitschrift.
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Das Gesicht des französischen Films
Was jedoch ihre Kariere angeht, konnte der Verlust ihrer Schwester Catherine Deneuve nicht bremsen.
Im Gegenteil: sie ist heute als das Gesicht des französischen Films bekannt ist; in 60 Jahren hat sie mehr als 120 Filme gedreht.
Deneuve erklärt, wie sich die Branche verändert hat:
„Die menschliche Natur ist sehr vielfältig. Es gibt Rollen, die mehr mit Menschen meiner Generation zu tun haben. Wenn man im Leben älter wird, ist es das Gleiche. Man hat eine Erfahrung und eine Art von Charakter, die man nicht spielen kann, wenn man, sagen wir, 30 ist.“
Sie fuhr fort:
„Es ist schwierig, einen guten Weg zu finden. In Europa kann man besser älter werden als in Amerika, das ist sicher. Aber Frauen scheinen jünger zu sein als noch vor 50 Jahren. Das ist die Evolution des Menschen, nicht wahr? Wenn man vor 40 Jahren eine 50-jährige Frau sah, sah sie so alt aus wie sie war. Heute viel weniger.“
Trotz ihrer weltweiten Popularität hat die Schauspielerin, Sängerin und Model vor allem in französischen Filmen mitgewirkt und nur eine Handvoll englischer Rollen.
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Deneuve erklärte ihre Entscheidung, vor allem das französische Kino zu unterstützen:
„Ich fühle mich sehr französisch, aber ich spreche auch Italienisch und Englisch, ich fühle mich also sehr europäisch. Aber ich fühle mich zum Beispiel den Engländern nicht nahe. Es ist geografisch gar nicht so weit weg, aber ich fühle mich den Engländern nicht nahe, weil es eine ganz andere Sensibilität, ganz andere Charaktere sind.“
Sie fügte hinzu:
„Wir sind so verschieden. Ich fühle mich den Spaniern oder Italienern näher als den Engländern. Das liegt an der Natur des lateinischen Charakters im Vergleich zu einem angelsächsischen Charakter. Wir haben unterschiedliche Ausbildungen… wir sind sehr verschieden.“
1972 ließ sich Deneuve von David Bailey scheiden, einem britischen Fotografen, den sie bei einem Playboy-Shooting kennengelernt und 1965 im Beisein von Mick Jagger, dem Frontmann der Rolling Stones, geheiratet hatte.
Von 1970 bis 1974 war sie mit der Ikone des italienischen Films, Marcello Mastroianni, zusammen, mit dem sie 1972 eine Tochter bekam.
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Auftritte mit Gérard Depardieu
1980 – in einer für das französische Kino magischen Paarung – hatte Deneuve einen preisgekrönten Auftritt in Die letzte Metro, mit einem anderen produktiven französischen Schauspieler, Gérard Depardieu, dem ersten von 15 Filmen, in denen die beiden auftreten sollten.
Über Depardieu sagte Catherine Deneuve, die beiden hätten ähnliche Arbeitsgewohnheiten:
„Wir sind beide eher instinktive Schauspieler. Wir kommen gerne am Set an und überlegen uns, was wir in dem Moment tun wollen, anstatt vorher zu proben.“
In den 1990er Jahren erhielt Deneuve einen Oscar und einen César (den nationalen Filmpreis in Frankreich) für ihre Darstellung in dem französischen Historiendrama Indochine.
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In den 2000er Jahren trat Deneuve in einer Reihe von neuen Filmen auf, darunter das preisgekrönte Musikdrama Dancer in the Dark, in dem sie an der Seite der exzentrischen isländischen Sängerin Björk spielt, sowie 2010 in Das Schmuckstück, ihr achter Auftritt an der Seite von Gerard Depardieu.
Catherine Deneuve – Schlaganfall
Nachdem sie 2019 in La Vérité – Leben und lügen lassen mit Ethan Hawk und Juliette Binoche zu sehen war, erlitt Catherine Deneuve einen Schlaganfall und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Obwohl die Familie sagte, dass es sich um einen „sehr begrenzten“ ischämischen Schlaganfall handelte, wurde die Produktion des Films bis Juli 2020 gestoppt.
Deneuve, die seit ihrem 16. Lebensjahr rauchte, gab das Rauchen nach dem Schlaganfall endgültig auf.
Die französische Ikone, die bei den Filmfestspielen von Venedig 2022 mit einem Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde, feiert dieses Jahr ihren 80. Geburtstag.
Catherine Deneuve ist eine Legende und wir hoffen, dass wir sie noch in vielen weiteren Filmen bewundern können.
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