Symbolfoto: Shutterstock

Alle fürchten sich vor „Werwolf“ am Straßenrand: Bis eine Frau eines Tages genauer hinsieht

Abgemagert, kaum Fell auf den dünnen Knochen – und ganz und gar allein.

So streunte der „Werwolf“ monatelang durch die Straßen. Seine Haut war schuppig und hart, sein Schwanz brüchig. Wo einst ein schwarzes Fellkleid seinen Körper schmückte, erinnerte nur noch eine zerzauste Mähne in der Nackengegend an früheren Glanz.

Die letzte richtige Mahlzeit musste bereits Wochen her sein, und der Hund konnte kaum eine Pfote vor die andere setzen.

Niemand wusste Genaueres über die armselige Kreatur, die seit geraumer Zeit in der Nähe eines Obstgartens im kalifornischen Madera Ranchos herumirrte.

Und niemand traute sich, dem gefährlich aussehenden Tier näherzukommen. Fast niemand.

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Facebook/ Bowe’s Adoptable Rescued Pups

Die Menschen nannten ihn einen “Werwolf”, weil niemand so recht wusste, um was für ein Tier es sich handelte. Sie hatten zu große Angst, es herauszufinden.

Ende März schrieb eine Passantin von ihrem Auto aus auf Facebook über das Tier.

Dann wartete die Frau in der Nähe des Hundes auf Unterstützung. Es dauerte nicht lange, bis eine weitere Tierfreundin, Megan Bowe, den Ort des Geschehens erreichte.

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Als ich sah, wie schlecht es ihm ging, hätte ich beinahe weinen können,“ meint Megan Bowe, die Gründerin der Organisation Bowe’s Adoptable Rescued Pup, im Gespräch mit The Dodo. “Er hing wirklich mit letzter Kraft im Leben. Er war depressiv und konnte kaum stehen.”

Megan verstand schnell, wer wirklich in diesem „Werwolf“ steckte: Es handelte sich um einen deutschen Schäferhund-Mischling, der seit langer Zeit verwahrlost war.

Sie lud den Hund, den sie „King“ nannte, in ihren Wagen und fuhr schnurstracks in eine Notfallklinik für Tiere.

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King schloss sich Megan nur zu gerne an, so als freute er sich darüber, dass sich endlich jemand um ihn kümmerte.

Der Tierarzt entdeckte zahlreiche Krankheiten und Verletzungen, doch die größte Gefahr ging von seiner Räude und Brüchen im Becken und am Schwanz aus.

Obwohl er aussah, als hätte er bereits für drei Hundeleben gelitten, war King erst ein Jahr alt.

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Mein Tierarzt denkt, dass er von einem Auto angefahren wurde, das würde auch erklären, warum sein Schwanz so kaputt ist,“ meint Megan Bowe. „Diese Verletzung ist Monate alt, denn als ich ihn aufnahm, hatte sie bereits falsch zu heilen begonnen. Und mit einem derart lädierten Becken kam er auf der Suche nach Futter allein nicht weit, weshalb er extrem dünn und dehydriert war.

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Wegen seiner ansteckenden Krankheiten richtete Megan ein Quarantäne-Gebiet für King ein, wo er sich in Ruhe von den Strapazen erholen konnte, ohne andere Tiere in ihrer Obhut zu gefährden.

Sie fütterte King anfangs spärlich und vergrößerte seine Portionen nach und nach, um ihm Stück für Stück zurück zu alter Gesundheit und seinem Normalgewicht zu helfen.

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King musste wieder zu Stärke kommen, ehe er sich den notwendigen Operationen am Becken und seinem Schwanz unterziehen konnte.

Seine schwachen Augen leuchteten vor Dankbarkeit.

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Er ist ein sehr liebevoller Hund,” meint Megan.

Wenn Megan sich zu ihm setzt, legt King seinen Kopf auf sie, als wolle er sie umarmen.

Er war die ganze Zeit über so ruhig und entspannt,“ so Megan.

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Nach etwa einem Monat der Behandlung, verbesserte sich Kings Zustand langsam. Seine Räude verschwand und er fand zurück zu alter Stärke.

Vor ein paar Wochen konnte er sich endlich den wichtigen Operationen unterziehen.

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Und sie waren ein voller Erfolg!

Auf Anweisung des Tierarzt geht King nun täglich Gassi, um sein Bein wieder zu stärken.

Vor dem Ende des Monats wird der Tierarzt seine Fortschritte überprüfen und die Fäden ziehen. Wenn er sich von den ersten Operationen erholt hat, wird möglicherweise die andere Höfte dran kommen.

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Die Reise war lang und beschwerlich, doch King beweist, dass man die Hoffnung niemals aufgeben sollte.

Er ist weit entfernt vom unheimlichen „Werwolf“, der einst Angst und Schrecken verbreitete.

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Megan zufolge wird sich King in ein paar Monaten vollständig erholt haben. Dann ist er bereit für eine Adoption.

Bis dahin genießt er sein neues Leben – gefüllt mit Hunde-Eiscreme, Spaziergängen und aufregenden Autofahrten, bei denen er seinen Kopf in den Wind halten kann.

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Er ist heute glücklicher als je zuvor,” weiß Megan.

Sie hat kein Verständnis für die Untätigkeit der Menschen, die ihn leiden sahen.

Es fällt schwer, an all die Autos zu denken, die vorbeigefahren sind und nie angehalten haben. Niemand wollte ihn mit nach Hause nehmen, weil er so schlecht aussah…Nur eine Person war nötig,“ so Megan.

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Oft ist es ein einziger Schritt, der einen Feigling vom Helden trennt.

Unser Dank gilt Megan und all den anderen Tierfreunden da draußen, die sich weigern, wegzuschauen, wenn sie Tiere in Not entdecken. King steht ein schönes Leben bevor – und ein solches hat jeder Hund verdient.

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