Die Fischerei wäre ein aufregenderer Beruf, wenn Fische hunderte Kilos schwer wären und den Fischern mit messerscharfe Zähnen und mörderischen Pranken nach dem Leben trachten würden.
Als das Boot von Fischern in Russland von einem Bären heimgesucht wurde, waren die Männer selbstverständlich nervös.
Doch der Bär war nicht in Angriffslaune, ganz im Gegenteil: Das Jungtier schwebte in großer Gefahr.
Nicht immer stimmen die Erwartungen von Eltern mit der Realität überein. Manchmal liegen die für den Nachwuchs abgesteckten Ziele so unerreichbar hoch, dass Enttäuschung vorprogrammiert ist.
Im Tierreich scheint es gar nicht so anders zu laufen. Die Bärenmama aus dieser Geschichte muss die Schwimm-Fähigkeiten ihres Kindes wohl gewaltig überschätzt haben.
Ein paar nichts ahnende Fischer auf dem russischen See Wysogero wurden eines Tages von einem Bärenjungen überrascht, das neben ihnen im Wasser schwamm.
Das Kleine schien müde zu sein und presste seinen Körper in einem verzweifelten Versuch, auf trockenen Boden zu gelangen, gegen das Boot.
Irgendwie hatten sich Mutter und Kind im kalten Nass verloren. Lange hätte das Jungtier wahrscheinlich nicht mehr durchgehalten, ehe sein schwerer Körper in die dunklen Tiefen gesunken wäre. Das rettende Boot kam also gerade noch rechtzeitig in Sicht.
Keine Gefahr
Sie überlegten, was sie tun sollten, schließlich handelte es sich immer noch um einen Bären mit scharfen Klauen und einem Maul voller spitzer Zähne. Doch sie wussten, dass sie ihn nicht seiner selbst überlassen konnten. Also taten sie das einzig Richtige: Sie retteten den Kleinen.
Mit einem großen Ruder fischten sie den Bären aus dem Wasser, ehe der begriff, was ihm passierte.
Er muss gespürt haben, dass die Fischer ihm nur helfen wollten, denn er wehrte sich nicht. Als sich die Retter umdrehten, machten sie eine noch unglaublichere Entdeckung: Der Bär war nicht alleine gekommen.
Gemeinsam in Seenot
Seinen nassen Ausflug hatte er mit einem Geschwisterkind angetreten. Natürlich fischten die Retter auch den zweiten Bären aus dem Wasser und brachten ihn in einem Netz am Heck in Sicherheit.
Mit ihrer Geistesgegenwart konnten sie beiden Bären das Leben retten. Sie fuhren mit ihrem Boot zur kleinen Insel, wo das Muttertier bereits auf ihre Kinder wartete – und ihren Nachwuchs dankbar und erleichtert entgegennahm.
Für die Fischer, die einen gewöhnlichen Tag auf See erwartet hatten, was es eine ereignisreiche Seefahrt. Wie viele Fische an diesem Tag in ihren Netzen gelandet sind, wissen wir nicht. Die Anzahl der Leben, die sie gerettet haben, aber schon. Die zwei Bären werden es ihnen bestimmt für immer danken.
Unserer Meinung nach sind diese Fischer echte Helden! TEILEN Sie ihre Geschichte, um ihre gute Tat zu würdigen.
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