Chef der Jagdbehörde posiert mit Familie toter Paviane – nun kochen die Bürger vor Wut

Als Kommissar des „Fish and Game“-Department ist Blake Fischer in US-Staat Idaho die Autorität in Sachen Jagd. Ausgerechnet seine Jagdaktivitäten im Ausland haben ihn nun in die Bredouille gebracht.

Im Netz sind Fotos aufgetaucht, die ihn dabei zeigen, wie er lächelnd vor einer ganzen Familie toter Paviane posiert, die er bei einer Jagdreise nach Afrika erlegt hatte.

Einem Bericht des Idaho Statesman zufolge fordern nun zahlreiche Bürger und Aktivisten mit prominenter Unterstützung seinen Rücktritt.

Den Fotos nach zu urteilen, die die Zeitung durch eine Anfrage zur Bekanntgabe öffentlicher Aufzeichnungen erhalten hat, erschossen Fischer und seine Frau mindestens 14 Tiere in Namibia.

Unter ihren Opfern befanden sich unter anderem eine Giraffe, ein Leopard, eine Rappenantilope, ein Impala und noch viele andere Tiere.

Berichten zufolge gab Fischer in der Email auch damit an, dass er eine ganze Familie von Pavianen ausgelöscht hatte. Dazu schickte er ein Foto von sich, auf dem er unter den Affen mit einem Lächeln zu sehen ist. Seine Frau habe ihm beim Jagen zusehen wollen, weil es sich um ihre erste Afrikareise gehandelt hatte. „Ich glaube, sie hat es schnell begriffen,“ so der stolze Jäger.

Fred Trevey, der ehemalige Vorsitzende des Fish and Game-Department, der die Rolle von 2007 bis 2015 ausübte, schloss sich den Stimmen an, die Fischers Rücktritt fordern.

“Ich bin mir sicher, dass das, was Sie getan haben, legal war, doch dass etwas legal ist, bedeutet nicht, dass es auch richtig ist,” schrieb Trevey in einer Email, die dem Idaho Statesman vorliegt.

„Sportliches Verhandeln ist von zentraler Bedeutung im Anliegen, die Jagd als gesellschaftlich akzeptierte Aktivität beizubehalten.”

Später fügte er hinzu: „Es fällt mir schwer, zu verstehen, wie ein Mensch, der das Privileg des Amtes als ‚Idaho Fish and Game‘-Kommissar innehat, so eine Aktion als sportlich und als Beispiel für andere bezeichnen kann.“

Auch Steve Adler von Idaho for Wildlife – einer Gruppe, die sich für die Rechte von Jägern einsetzt – kritisierte Fischer: “Die größte Sache ist die mit den Pavianen. Das hat es mir wirklich schwer gemacht. Das ist mein größtes Problem. Er hat eine ganze Pavian-Familie ausgelöscht, und der kleine Junior liegt im Schoß seiner Mama. Sowas tut man einfach nicht.

“Ich kann Wölfe auf den Tod nicht ausstehen, aber ich würde keine ganze Familie auslöschen und sie für den kleinen Babywolf zur Schau stellen,“ so der Jäger.

Keine Einsicht

Trotz der Welle an Kritik weigert sich Fischer, sich zu entschuldigen.

“Ich habe nichts illegales getan. Ich habe nichts unethisches getan. Ich habe nichts unmoralisches getan,“ so Fischer.

Er habe schließlich im Sinne der afrikanischen Richtlinien gehandelt, denen zufolge Tierbestände, die im Überfluss vorhanden sind, durch die Jagd verkleinert werden können. In Idaho, seinem Zuständigkeitsbereich, sei es nicht anders.

Wie steht ihr zum Verhalten von Blake Fischer? Seine Jagd war legal, doch ist er mit seinen Gebärden etwas zu weit gegangen?

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