Bilder oder anderes Material von Tieren, die durch Menschen leiden müssen oder verletzt werden, sind immer schrecklich mit anzusehen und abscheulich.
Und jedes Mal aufs Neue fragt man sich, wie Menschen in der Lage sein können, anderen Lebewesen so etwas anzutun.
Dieses Schicksal ereilte leider auch den Elefanten Kaavan, der nach vielen Jahren in Gefangenschaft jetzt aber allen Grund zur Freude hat.
Nach 35 Jahren Gefängnis und in Ketten wurde er endlich in die Freiheit gelassen.
„Ich habe ihn fast nie glücklich gesehen“, sagte Mohammad Jalal, einer der Pfleger von Kaavan.
Der Elefant war gerade einmal ein Jahr alt, als er aus Sri Lanka in den Marghazar Zoo in Pakistan gebracht wurde.
Seitdem hat Kaavan nichts anderes gesehen als sein enges Gehege, in dem er 35 Jahre ausharren musste.
Die Geschichte des Elefanten bekam von Tierschützern auf der ganzen Welt viel Beachtung, woraufhin er kurz danach als der „einsamste Elefant der Welt“ genannt wurde.
Für die Schützer war es unerträglich, diesen schönen Riesen zu sehen, wie er ein einsames Leben führen musste, anstatt mit anderen Elefanten frei zu sein. Es kam sogar zu Protesten von Aktivisten, die sich dafür einsetzten, dass Kaavan ein neues Zuhause bekam.
Zum Glück war er aber nicht die komplette Zeit allein.
1990 bekam er eine Partnerin namens Saheli, doch nachdem sie im Jahr 2012 starb, musste er alleine leben und war auf sich gestellt.
Laut Al Jazeera musste Kaavan seit 2015 sogar Eisenketten tragen.
Die grausame Behandlung schadete dem Elefanten nicht nur körperlich, sondern auch geistig.
Er zeigte Anzeichen von Depressionen und begann, regelmäßig zu schwanken und den Kopf zu schütteln, was auf eine „Art Geisteskrankheit“ hinweist, wie Safwan Shahab Ahmad, Vizepräsident der Pakistan Wildlife Foundation, berichtete. Er beobachtete den Elefanten laut Mirror etwa drei Jahrzehnte.
„Ich habe ihn fast nie glücklich gesehen“, sagte Mohammad Jalal, ein Pfleger des Elefanten Kaavan.
Nach dreieinhalb Jahrzehnten im Zoo und nachdem er die letzten acht Jahre ohne Partnerin verbracht hatte, hatten viele Angst, dass er in dieser Gefangenschaft sterben würde.
Im Mai 2020 erkannte endlich der Oberste Gerichtshof Pakistans die Vernachlässigung der Tiere, sowie die schlechten Bedingungen an, unter denen die Tiere gehalten wurde.
Es wurde ein Befehl zur Schließung des Marghazar Zoos erlassen, nachdem Tieraktivisten den Druck erhöht hatten, Kaavan und die anderen Tiere zu befreien.
Sogar Sängerin Chef hatte gefordert, dass Kaavan in die Freiheit entlassen wird und nannte es „einen der größten Momente meines Leben“, als sie hörte, dass er endlich frei war.
Nach der Nachricht von Kaavans Freilassung sagte Mark Cowne, der mit Cher die Organisation „Free The Wild“ gründete, gegenüber Al Jazeera:
„Es ist so aufregend. Es ist bemerkenswert… Wir waren besorgt um seine geistige Gesundheit, er war in einem sehr schlechten Zustand. Wir wollten ihm wirklich helfen. Er hatte eine schreckliche Zeit durchgemacht, war so viele Jahre eingesperrt und die ganze Zeit gefesselt.“
Als eine ärztliche Untersuchung durchgeführt wurde, um sicherzustellen, dass Kaavan gesund genug war, um in sein neues Zuhause reisen zu können, konnten die Tierärzte sehen, wie schlecht sein Körper behandelt worden war.
Der harte Boden, auf dem er gestanden hatte, hatte seine Füße beschädigt und seine Nägel rissig und verwachsen gelassen. Obwohl er übergewichtig war, war er durch die schlechte Nahrung unterernährt, wie der Guardian berichtete.
Martin Bauer, ein Sprecher von Four Paws, einer Organisation, die bei der Überfahrt des Elefanten eingesetzt wurde, sagte:
„Er entwickelte auch schädliches Verhalten, was bedeutet, dass er stundenlang den Kopf hin und her schüttelte. Das liegt hauptsächlich daran, dass er sich einfach langweilt.“
Obwohl Kaavan lange brauchen wird, um sich vollständig von dem physischen und psychischen Terror zu erholen, dem er ausgesetzt war, wurde er nach der ärztlichen Untersuchung als reisefähig angesehen.
Sein neues Zuhause wird wohl in Kambodscha sein, wo alle Beteiligten hoffen, dass er dort eine Familie finden wird, die er sich anschließen kann.
„Nach den Untersuchungen, die bestätigten, dass Kaavan stark genug ist, werden nun die Schritte unternommen, um seinen Umzug in ein Tierreservat in Kambodscha abzuschließen.“
Kaum vorstellbar, was dieser arme Elefant alles durchleben musste.
Hoffentlich kann Kaavan sich in der neugewonnen Freiheit wieder komplett erholen.
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