Quelle: PFOTENHILFE Lochen

Einschläferung gerade noch abgewendet: Hündin „Mädi“ vor dem Tod gerettet

Neunkirchen/Österreich: Sobald Hunde gegenüber Menschen gewalttätig werden, beginnt oft sehr schnell die Diskussion darüber, ob der Vierbeiner noch auf die Öffentlichkeit „losgelassen“ werden darf.

So erging es auch der Bernhardinerdame „Mädi“ in Niederösterreich. Die Hündin hat auf einem Bauernhof in Schrattenbach ein Kind im Gesicht verletzt.

Da die Hündin allerdings vorher nie auf Menschen aggressiv reagierte, ist wohl den meisten klar, dass es nur ausversehen passierte.

Trotzdem forderten viele Menschen umgehend, das Tier einzuschläfern.

Einschläferung gerade noch abgewendet

Wie die Pfotenhilfe Lochen erklärte, kam das Thema Euthanasie, also Einschläferung, schnell auf, nachdem Mädi ein Kind im Gesicht verletzt hatte.

Ein Achtjähriger soll auf die Hündin getreten sein, weswegen sie dann hochschreckte und zuschnappte.

Mädi hat zuvor noch nie einen Menschen gebissen und ist weder aggressiv noch verhaltensauffällig. Trotzdem sollte die Hündin wegen ihrem einen Biss nun direkt eingeschläfert werden, für die Tierschützer der Pfotenhilfe Lochen war dies nicht zu akzeptieren.

Quelle: Pfotenhilfe Lochen

„Mädi“ vor dem Tod gerettet

Die Tierschutzorganisation meldete sich umgehend danach und bot ihre Hilfe an. Nachdem dann der gesetzlich vorgeschriebene Tollwuttest, der am ersten und zehnten Tag nach dem Vorfall geschehen muss, ausgewertet wurde war klar, Mädi wird vor dem Tod gerettet.

„Gleich nachdem das negative Testergebnis vorgelegen war, rief mich der Halter an und fragte, ob wir ,Mädi‘ wirklich aufnehmen würden“, erklärt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.

„Zum Glück hatten wir einen Platz frei. Am Samstag hat er uns die Hündin gebracht. Ich bin sehr froh, dass wir ,Mädis‘ Leben retten konnten.“

Nachdem die Hündin erst einige Unsicherheiten im neuen Zuhause hatte, gewöhnte sie sich schnell ein und ist bald bereit dafür, ein liebevolles Zuhause zu finden.

Gerade wird die Bernhardinerdame vom Tierarzt untersucht. Danach wird nach einer neuen Heimat gesucht.

„Ich hoffe, dass sich ein geduldiger und liebevoller Bernhardiner-Freund findet, der ,Mädi‘ adoptieren möchte. Wir geben unser Bestes.“

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Natürlich ist der Vorfall, der die Diskussion um Mädi ausgelöst hat, unglücklich und darf nicht passieren.

Trotzdem sollte ein Hund gründlich auf seine Persönlichkeit überprüft werden, bevor man eine Einschläferung veranlasst.

Wir wünschen Mädi das Beste für die Zukunft und hoffen, dass das Kind sich schnell und vollständig von dem Schockmoment erholt.