Foto: The Siberian Times/YouTube.com

Eisbär wird von Unbekannten mit schwarzer Farbe besprüht – könnte Auswirkungen auf sein Überleben haben

Die meisten Tiere in freier Wildbahn sind darauf angewiesen, dass sie sich bei der Jagd tarnen können, um nicht erkannt zu werden.

Besonders einfarbige Tiere sind deswegen darauf angewiesen, möglichst nicht dreckig zu werden, denn ansonsten könnte ihr Überleben in Gefahr sein.

Das muss jetzt wohl auch ein Eisbär fürchten, von dem laut RTL ein Video in den russischen sozialen Medien kursiert und sich in einer Whatsapp-Gruppe der indigenen Bevölkerung in der Region Tschukotka, im Nordosten Russlands, verbreitet haben.

Darauf zu sehen ist ein Eisbär, der in schwarzer Schrift den Schriftzug „T-34“ auf seinem weißen Fell gesprüht bekam. Diese Markierung hat keinerlei wissenschaftliche Hintergründe, denn sie bezeichnet einen russischen Panzer aus Weltkriegszeiten.

Wer dem Tier diesen Schaden zugefügt hat, ist bislang nicht bekannt, doch Tierschützer sind bereits in großer Sorge.

Gefahr für den Eisbären

Dem Eisbären drohen durch die Schrift nämlich erhebliche Probleme. Etwa bei der Jagd, wenn er sich in verschneiter Umgebung an seine Beute schleichen möchte, durch die schwarze Farbe aber frühzeitig erkannt wird.

Gegenüber der Siberian Times erklärte der Polarforscher Anatoly Kochnev, dass der Eisbär nicht nur vom Verhungern bedroht wird, sondern auch von Wilderern. Diese können das Tier nun viel besser erkennen und auch treffen.

Weiter vermutet Kochnev, dass der Eisbär vor der Schmiererei auf seinem Fell betäubt gewesen sein muss, weil die Buchstaben und Zahlen gleichmäßig angeordnet und gut lesbar seien.

Außerdem betont der Forscher, „Wissenschaftler können das nicht gewesen sein“ und er ist überzeugt davon, dass sich jemand einen schlechten Scherz erlaubt hat.

Weil man den genauen Standort des Eisbären nicht ermitteln kann, hat Kochnev nur die Hoffnung, dass die Farbe ausgewaschen wird, sobald das Tier ins Wasser geht.

Sollte das nicht funktionieren, könnte er vorher verhungern oder erschossen werden.

Unten in dem Video kannst du dir die Aufnahme des armen Eisbären noch einmal ansehen:

Man kann nur hoffen, dass der Forscher mit seiner Vermutung richtig liegt und sich die Farbe zeitnah von selbst entfernt, bevor der Eisbär größere Schäden davon erleidet.

Wie so häufig bei Tierquälerei fragt man sich, wie Menschen zu solchen Taten in der Lage sein können.

Weil nicht bekannt ist, wo die Aufnahme gemacht wurde, bleibt nur die Hoffnung, dass der Eisbär selbst zurechtkommt und bald wieder ein strahlend weißes Fell hat.

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