Elefant hat sein ganzes Leben in Ketten verbracht – seine Reaktion auf seine Befreiung sagt alles

Wir schreiben das Jahr 2017 – wilde Tiere sollten nicht länger in Gefangenschaft leben müssen. Wir wissen zu viel über sie, um die eine solche Behandlung länger zu rechtfertigen.

Doch leider werden Tiere an vielen Orten und von vielen Menschen dieser Welt noch immer als Lebewesen zweiter Klasse betrachtet.

Deshalb ist es wichtig, so viele Menschen wie möglich davon zu überzeugen, dass die Geschöpfe, mit denen wir uns diesen kleinen Planeten teilen, nicht für unsere Unterhaltung oder dazu bestimmt sind, ihr Dasein hinter Gittern oder in Ketten zu fristen.

Uns es gibt Hoffnung: Viele leidenschaftliche Tierfreunde arbeiten Tag und Nacht daran, wilde Tiere aus der Gefangenschaft zu befreien. Ihre Geschichten dienen als Inspiration für den Rest der Menschheit, und hoffentlich können sie viele weitere Menschen dazu bewegen, es ihnen gleich zu tun.

Das Schicksal des Elefanten Raju ist Gegenstand einer dieser Geschichten. Als er gefunden wurde, war er von den gespickten Ketten, in denen er sein bisheriges Leben verbracht hatte, blutig gestochen.

Raju lebte von dem, was ihm die Touristen gaben, und fraß sogar Papier und Plastik in seiner Zeit in Gefangenschaft im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh.

50 Jahre lang lebte Raju in Ketten – als Requisite, mit der seine Besitzer Touristen um Geld betteln konnten. Seine grausamen Besitzer peitschten ihn so oft aus, dass die schmerzhafte Tortur für ihn zur Gewohnheit wurde.

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Weil Raju bereits als Baby in Gefangenschaft gekommen war, kannte er kein anderes Leben. Dennoch muss er davon geträumt haben, seinem trostlosen Dasein eines Tages zu entfliehen.

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Jeden Tag musste Raju Touristen anbetteln. Tagein, tagaus dieselbe, erniedrigende Routine. Ob sich sein Leben jemals ändern würde?

Zum Glück tat es das.

Die Tierschutzorganisation Wildlife SOS erfuhr im Juli 2014 vom Schicksal des Elefanten in Gefangenschaft, und fasste die Entscheidung, etwas zu unternehmen.

Ein zehnköpfiges Team von Tierärzten und Tierspezialisten, unterstützt von 20 Mitgliedern der Forstverwaltung und zwei Polizisten, schloss sich zu Rajus Rettungsmannschaft zusammen.

Die Rettungsaktion fand im Deckmantel der Nacht statt, um so wenig Aufsehen zu erregen, wie möglich.

Da war nur ein Problem: Rajus Besitzer. Er tat sein Bestes, die Rettung zu vereiteln.

Er fing an, Befehle zu rufen, um Raju Angst einzujagen – und ihn zu provozieren. Das machte die Situation sehr gefährlich, weil ein Elefantenbulle einen Menschen wie einen Zahnstocher zerbersten kann, wenn er Angst hat oder wütend ist. Als dies nichts brachte, legte er ein paar Ketten um seine Beine, um uns davon abzuhalten, ihn zu bewegen – so eng, dass sie in seine Beine schnitten.“

Doch für Rajus Retter kam Aufgeben nicht in Frage. Sie wussten, dass sie das arme Tier befreien mussten, was auch geschah.

 

Yaduraj Khadpekar, Hauptveterinär bei Wildlife SOS, fing damit an, die Ketten um Rajus Beine durchzuschneiden.

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Als das Team den Elefanten endlich befreit hatte, bemerkten sie das Unglaubliche. Raju weinte Freudentränen. Er wusste, weshalb die Menschen gekommen waren.

Das Team war erstaunt, während der Rettung Tränen von seinem Gesicht kullern zu sehen. Es war so unglaublich emotional für uns alle. Wir wussten in unseren Herzen, dass ihm klar war, dass er befreit wurde,“ meinte ein Sprecher von Wildlife SOS im Gespräch mit der Daily Mail.

Die Organisation brachte Raju in ihr Naturschutzzentrum.

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Um Mitternacht betrat das kolossale Tier das Tierheim und weckte die anderen Elefanten auf – die ihren neuen Kumpanen nur zu gerne willkommen hießen.

Raju schien glücklich. Er war endlich frei, und nichts stand mehr in seinem Weg.

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Der Rehabilitationsprozess wird lange dauern, doch wir werden ihm beibringen, dass Menschen nicht für Schmerz und Brutalität stehen, aber das wird dauern,“ erklärt Kartick Satyanarayan von Wildlife SOS.

Nun wird Raju den Rest seines Lebens in Freiheit und ohne Angst vor Gewalt und Folter verbringen.

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Wir sind so dankbar, dass Raju endlich die Freiheit geschenkt wurde und er ohne Angst leben kann. Er verdient all die Liebe, dieser Welt!

Teilen Sie diese Geschichte mit Ihren Freunden und Familienmitgliedern, wenn Sie der Tierschutzorganisation für ihre Aktion ebenfalls dankbar sind und sich freuen, dass Raju von nun an als freier und glücklicher Elefant leben kann.