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Elf Labradorwelpen aus Welpenmafia befreit: Hunde in winzige Boxen „gestopft“

Österreich: Die Aufzucht und der Handel von Hundewelpen ist durchaus eine äußerst lukrative Angelegenheit.

Allerdings sollten werdende Hundehalter immer dafür sorgen, dass sie bei seriösen Züchtern ihren neuen Welpen aussuchen.

Der österreichische Zoll selbst spricht nämlich bei manch anderen Organisationen von einer „skrupellosen Welpenmafia“.

Gegen eben jene ist den Beamten nun ein erfolgreicher Schlag gelungen. Elf Labradorwelpen konnten in Wien aus winzigen Plastikboxen

Elf Labradorwelpen aus Welpenmafia befreit

Der Zoll und das österreichische Bundesministerium für Finanzen haben in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass ihnen ein Schlag gegen eine „skrupellose Welpenmafia“ gelungen ist.

Am vergangenen Montag entdeckten die Beamten des Zollamtes Eisenstadt Flughafen Wien bei einer Kontrolle auf der A2 im Ilztal elf Hundewelpen.

Der Zoll spricht von einem „besonderen Coup“, der geglückt ist, und berichtet, dass die Welpen in winzige Boxen gestopft wurden.

Die Reisestrapazen seien außerdem verantwortlich dafür gewesen, dass die Tiere im Kofferraum des slowakischen PKWs in schlechten Gesundheitszustand waren.

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Die Beamten gehen davon aus, dass die Labradorwelpen in Salzburg gezüchtet und dann gewinnbringend verkauft werden sollten.

Bei dem PKW handelte es sich um einen VW Golf Kombi mit slowakischem Kennzeichen. Zwei Slowaken waren mit den elf Welpen im Auto, als sie bei einer Verkehrskontrolle im Ilztal gestoppt wurden.

Der Beifahrer soll bei der Kontrolle erklärt haben, dass acht der Labradorwelpen ihm gehören würden und er diese zu seiner Frau nach Salzburg bringen würde.

Hunde in winzige Boxen „gestopft“

Daraufhin veranlassten die Beamten eine genaue Kontrolle, bei der schlussendlich elf Welpen in drei kleinen Plastikboxen entdeckt wurden.

Daraufhin wurden die Dokumente überprüft, was „zahlreiche Unregelmäßigkeiten“ offenlegte. Daher wurde umgehend eine Amtstierärztin angefordert, die feststellte, dass alle Welpen in schlechtem Zustand waren und bereits anfingen zu dehydrieren.

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Weder Futter noch Wasser standen den kleinen Hunden bei der Fahrt zur Verfügung. Daher versorgte die Tierärztin die Welpen, ehe sie sie der Tierrettung übergab.

Die beiden Männer gaben den Angaben zufolge schlussendlich zu, dass sie die Labradorwelpen für die Hundezucht nach Salzburg bringen wollten.

„Sowohl gegen die Zuchtstation als auch gegen die Männer, von denen an Ort und Stelle eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro eingehoben wurde, laufen die Ermittlungen nun auf Hochtouren.“

Die Entdeckung und Rettung der Welpen wird von den Behörden als wichtiger Schlag im Kampf gegen die illegale Welpenzucht gesehen.

Auch der österreichische Finanzminister Gernot Blümel zeigt sich erfreut:

„Ich gratuliere den Zollbeamten zu diesem Erfolg, der den Welpen wahrscheinlich sogar das Leben gerettet hat. Die Tiere wurden unter widrigsten Bedingungen transportiert und waren bereits dehydriert.

Die Kombination aus Tierleid und Profitgier ist in diesem Fall besonders schockierend. Dieser Aufgriff zeigt, wie wichtig und vielfältig die Arbeit des Zolls ist.“

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Dieser Fall sollte wieder daran erinnern, dass man immer genau hinsehen sollte, woher man seine Haustiere bezieht.

Zu viele Tiere werden täglich unter grausamen Umständen transportiert, gehalten und verkauft.