Sieht man ein Lebewesen in Not, sollte man normalerweise so viel Empathie und gesunden Menschenverstand mitbringen, dass man diesem hilft.
Und ist man selbst nicht in der Lage, helfend einzugreifen, ist es das Mindeste, dass man zumindest Hilfe holt, um Schlimmeres zu verhindern. Erst recht, wenn man sogar schuld an diesem Zustand ist.
Letztendlich zeigt auch der gute Wille, dass man nicht völlig herzlos und der Lage bewusst ist.
Solch ein Verhalten hätten sich wohl die Beteiligten am vergangenen Freitag in der nordrhein-westfälischen Stadt Essen gewünscht, doch leider kam es anders, wie die Bild berichtete.
Dort hatte sich gegen 10 Uhr morgens der 10-jährige Husky Snow zunächst samt Leine von seinem Herrchen entrissen, wohl weil er sich zuvor erschrocken hatte.
In diesem Anflug von Panik rannte der hübsche Hund auf die Krayerstraße vor dem S-Bahnhof Essen-Steele und das Unglück nahm seinen Lauf.
Er wurde von einem Auto erfasst. Anstatt aber zu helfen, beging der Fahrer Fahrerflucht und hielt nicht einmal an, um nach dem schwer verletzten Tier zu sehen.
Zum Glück traf aber kurz danach die Essener Tierrettung ein, die mit einem Rettungswagen Snow in die Tierklinik Kaiserberg nach Duisburg brachten.
Dort stellten die Ärzte fest, dass der Rüde an beiden Vorderläufern massive Frakturen erlitt und sich deswegen seitdem in der Klinik befindet. Am heutigen Montag muss er sich einer Operation unterziehen.
Die Polizei hat derweil Ermittlungen aufgenommen und ist auf der Suche nach dem flüchtigen Fahrer.
Dazu schreibt die Essener Tierrettung bei Facebook:
„Laut Zeugenaussagen handelt es sich um einen silbernen Golf 5 mit Essener Kennzeichen – das Fahrzeug muss einen erheblichen Schaden haben.“
Gegenüber der Tageszeitung sagte Stephan Witte, Leiter der Tierrettung Essen:
„Wir hoffen, dass der Flüchtige Fahrer aufgrund eines Schocks gehandelt hat und sich jetzt im Nachhinein bei der Polizei meldet.“
Um das Herrchen von Snow zu unterstützen, haben die Tierretter auf ihrer Facebook-Seite eine Aktion gestartet.
Der Unfall ereignete sich womöglich innerhalb von Sekunden, weswegen die Chance groß ist, dass der Schock zu tief saß und der Autofahrer nur noch wegfahren konnte.
Wir wünschen Snow eine schnelle Genesung.
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