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Hessen: Passantin entdeckt 8 tote Igel, die in Fluss trieben – Beinchen waren mit Geschenkband zusammengebunden

Für die einen sind sie niedliche Tiere, die in Wald und Wäldern ihr Unwesen treiben und dabei besonders durch ihre Stacheln auf sich aufmerksam machen.

Für die anderen scheinen sie leider ein perfektes Opfer zu sein, wenn es darum geht, ein völlig hilfloses Tier grundlos zu quälen.

Die Rede ist von Igeln. Sie sind für uns Menschen völlig ungefährlich und dennoch kam es in der hessischen Gemeinde Ober-Mörlen zu einem schaurigen Vorfall, wie RTL berichtete.

Tote Igel trieben in Fluss

Dort hatte nämlich am vergangenen Dienstag eine Spaziergängerin acht tote Igel entdeckt, die in dem Fluss Usa in der Nähe des Schlosses trieben.

Es war ihr Hund, der sie zu den teils verwesten Tierkadavern führte und man vermutet, dass die Igel erst ertränkt und dann in das treibende Wasser geschmissen wurden. Aufgrund der Strömung wurden wohl manche toten Tiere weiter abgetrieben.

Igel-Experte Otto Luzius zeigte sich gegenüber lokalen Medien erschüttert:

„Ganz brutal war, dass einem der mittelgroßen Igel, der wohl rund 800 bis 900 Gramm schwer war, die Hinterbeinchen mit Geschenkband aus Kunststoff zusammengebunden wurden.“

Seit elf Jahren kümmert sich Luzius ehrenamtlich um kranke und mutterlose Igel.

Der Igel-Experte hat auch einen ungeheuerlichen Verdacht:

„So viele Tiere, wie hier gefunden wurden, zeigt, dass gezielt nach ihnen gesucht wurde.“

Mittlerweile wurden die toten Tiere von Mitarbeitern des Ordnungsamtes Ober-Mörlen bei der zuvor alarmierten Polizei abgegeben. In der Tierklinik Gießen soll die Todesursache der armen Geschöpfe festgestellt werden.

Leider kein Einzelfall

Dieser Vorfall ist leider kein Einzelfall in der Gegend. Bereits vergangene Woche wurden mehrere tote Igel in einer Plastiktüte auf dem Parkplatz des Ober-Mörler Friedhofs, der sich nicht weit entfernt von der neuen Fundstelle befindet, entdeckt.

Dort war jedes einzelne Tier in einem Plastikbeutel, weitere Informationen gibt es aber bislang nicht, wie Luzius betont:

„Ob die dort drin gestorben sind oder tot reingestopft wurden, wissen wir nicht.“

Man weiß auch nicht, ob eine Verbindung zwischen diesen beiden Fällen von Tierquälerei besteht.

Eigentlich stehen Igel unter gesetzlichem Schutz, das heiß, Säugetiere dürfen nicht gefangen, verletzt oder gar getötet werden. Deswegen sind in Deutschland die Strafen für Verstöße hoch angesetzt.

In Hessen droht dem Tierquäler oder den Tierquälern ein Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro.

Leider scheint solchen Tierkillern aber selbst solch eine Strafe nicht abzuschrecken.

Umso wichtiger ist, dass der Täter hoffentlich bald gefasst werden kann und er dafür bezahlen muss.

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