Im Jahr 2016 wurde in Tennesse, USA, eine historische Entscheidung getroffen. Der südliche US-Staat wurde der erste, der ein spezielles Tiermissbrauchsregister einführte.
In der Datenbank kann man den Namen, die Fallnummer und das Urteil von Personen, die wegen Tiermissbrauch oder Vernachlässigung von Tieren verurteilt wurden, nachschlagen – ganz ähnlich wie beim bereits bestehenden Register für Sexualstraftäter. Viele Tierfreunde in den Vereinigten Staaten begrüßten die Einführung dieser Datenbank, und mehrere Städte sind seither nachgezogen, darunter New York City, Indiana City und Tampa in Florida.
Registriert für zwei Jahre
In der Datenbank kann jeder Mensch einsehen, wer wegen Tierquälerei verurteilt wurde. In den Augen des Gesetzes wäscht die Zeit die Sünden jedoch wieder rein: Zwei Jahre bleibt man bei einem Erstvergehen in der Datenbank, und wenn weitere Straftaten begangen werden, kommen fünf Jahre oben drauf.
„Vor der Registrierung hatten wir keine Ahnung“
Und wie funktioniert es? Einem Tierheim in Evansville in Indiana zufolge ist es nun möglich, Menschen herauszufiltern, die nicht für die Annahme von Tieren geeignet sind. Vor dem Register wussten sie nicht, ob potenzielle Adoptionseltern bereits wegen Tierquälerei verurteilt worden waren und für eine Aufnahme daher nicht in Frage kamen.
„Vor der Registrierung hatten wir wirklich keine Ahnung, wer genau verhaftet oder wegen Tierquälerei und Grausamkeit angeklagt wurde, also hat es definitiv eine große Rolle dabei gespielt, uns das sichere Gefühl zu geben, dass wir eine gute Platzierung finden können„, sagte Layne Fowler vom Tierheim in Evansville.
Das Tiermissbrauchsregister erleichtert Tierheimen in mehreren US-Staaten nun die Suche nach potenziellen Adoptionseltern, bei denen die Tiere auch wirklich gut aufgehoben sind.
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