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Jugendliche stecken Igel in Tüte und blasen Cannabis-Rauch hinein, werfen Tier in Fluss – Passantin eilt zu Hilfe

Man muss kein Tierliebhaber oder -freund sein, um gegen Tierquälerei zu sein. Gewalt gegen jegliche Lebewesen ist abscheulich und gehört bestraft.

Denn insbesondere kleinere Tiere haben so gut wie keine Möglichkeit, sich gegen die Stärke eines Menschen zu Wehr zu setzen und in irgendeiner Form zurückzuschlagen.

Dazu gehört zweifellos der Igel. Dieser hat zwar neben seiner Stupsnase unzählige Stacheln, die ihn im Notfall vor Angreifern beschützen, doch gegen manche Attacken sind sogar diese leider nutzlos.

Das beweist der folgende fürchterliche Fall, über den RTL berichtete.

Jugendliche stecken Igel in Tüte

Mitte April hatten sich nämlich im englischen Leicestershire Jugendliche über ein Igelweibchen hergemacht und dieses auf ekelhafte Art und Weise gequält.

Zunächst haben sie das arme Tier in eine Tüte gesteckt und es dann mit Cannabis-Rauch „high“ gemacht: Sie atmeten den Rauch ein und pusteten diesen dem Igel entgegen.

Als wäre das noch nicht genug gewesen, warfen sie den friedlichen Waldbewohner in einen nahegelegenen Fluss. Das Todesurteil war zu diesem Zeitpunkt bereits unterschrieben.

Glücklicherweise hatte eine Passantin aber die Tierquälerei mitbekommen und eilte dem Igel zu Hilfe. Sie schaffte es, das Tier aus dem Wasser zu holen, in dem es wohl seinem Tod entgegengetrieben wäre.

Anschließend nahm sie den Igel mit nach Hause und behielt ihn eine Nacht bei sich.

Tier war auf einem Auge blind

Wie britische Medien berichteten, alarmierte sie tags darauf richtigerweise die Tierschutzorganisation RSPCA, die sich um die weiteren Schritte kümmerte.

Die Tierschützerinnen und Tierschützer brachten das Tier, das zum Glück überlebte, in das Leicestershire Wildlife Hospital, wo sich Tierärztinnen und Tierärzte um die stachelige Freundin kümmerten.

In einem Inkubator konnte sich der Igel von den Folgen des Vorfalls erholen. Ein Inspektor der Tierschutzorganisation gab an, dass es fast an ein Wunder grenzt, dass das Tier überlebt habe.

Das Igelweibchen kann sich nun eine gewisse Zeit auf der Station erholen.

Bei weiteren Untersuchungen stellten die Medizinerinnen und Mediziner zudem fest, dass der Igel auf einem Auge blind ist.

Dazu sagte ein Sprecher des Krankenhauseses gegenüber englischen Medien, dass dies jedoch wahrscheinlich nicht mit dem beschriebenen Vorfall zusammenhänge. Das Tier sei auch mit Zecken übersät gewesen, diese konnten von den Ärztinnen und Ärzten aber entfernt werden.

In der Zwischenzeit fing die Tierschutzorganisation RSPCA an, nach Zeugen für den grausamen Vorfall zu suchen. Die Jugendlichen, die dafür verantwortlich sind, sollen definitiv zur Rechenschaft gezogen werden.

Über die Hintergründe, warum die Jugendlichen den armen Igel auf diese Art quälten, ist bislang nichts bekannt. Man kann aber wohl davon ausgehen, dass es keine entschuldbaren Gründe dafür geben wird.

Zum Glück war die Passantin zur rechten Zeit am rechten Ort.

Hoffentlich können die Täterinnen und Täter gefunden und für ihre abscheuliche Tat belangt werden.

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