Weng/Bayern: Beim Thema Kampfhunde scheiden sich oft die Geister. Kritiker verweisen immer wieder darauf, dass es nicht umsonst bestimmte Reglementierungen dafür gibt, wer und wie manche Hunderassen gehalten werden dürfen.
Hundefreunde erklären allerdings auch immer wieder berechtigterweise, dass es bei jedem Hund, egal welche Rasse, vor allem wichtig ist, wie sie erzogen werden.
Bei richtiger Haltung kann nahezu jeder Hund zu einem tollen Familienhund werden, während die falsche Haltung eine Gefahr für sich und vor allem auch Mitmenschen darstellen kann.
Dies belegt eben auch ein grausamer Fall aus dem bayerischen Weng. Ein Mädchen wurde auf dem Weg zur Schule von einem Rottweiler angegriffen.
Dabei wurde nicht nur der Arm des Mädchens zerfleischt, sondern sie leidet auch Wochen später noch immer an Panikattacken.
Rottweiler zerfleischt Melanies (12) Arm
Am 8. Oktober war Melanie, ein zwölf Jahre altes Mädchen aus Wenig, gegen 7 Uhr morgens auf dem Weg in die Schule.
Während sie ihren üblichen Schulweg durch die Gemeinde im Landkreis Landshut zurücklegte, kam ihr ein Mann entgegen.
Wie das Wochenblatt berichtet, sei der Mann mit einem Rottweiler auf dem gegenüberliegenden Gehweg gelaufen, ehe es passierte:
Der unangeleinte Hund rannte über die Straße auf die 12-Jährige zu und attackierte sie. Bei dem Angriff verbiss sich der Hund im Arm von Melanie.
Nur mit Mühe konnte der Hundehalter den Rottweiler von ihr lösen. Schwerverletzt musste das Schulmädchen umgehend von einem Notarzt versorgt werden.
Der Hund hatte ihren Arm zerfleischt und dabei Muskeln und Sehnen schwer verletzt. Erst eine Notoperation konnte Melanie retten.
Panikattacken und Angst
Ihre Mutter, Marion F., erklärt nun, welche grausamen Folgen der Angriff auf ihre Tochter und ihre Familie hat.
„Wir haben Angst“, sagt die 45-Jährige. Sie und ihr Lebensgefährt fordern schwere Strafen für den Hundehalter.
Ihr Tochter habe Panikattacken, können nicht schlafen und braucht ständig Schmerzmittel. Melanies Heilungsprozess muss stets von einem Arzt überwacht werden.
Für die besorgten Eltern ist es besonders schlimm, zu wissen, dass der Hund noch immer frei herumläuft.
Außerdem sei der Vorfall ganz in der Nähe eines Spielplatzes geschehen.
„Muss denn erst einem Kind die Kehle durchgebissen werden, bevor etwas passiert?“
Robert Kiermeier, Bürgermeister von Wenig, erklärt gegenüber dem Wochenblatt, dass man sich um den Vorfall kümmern werde und Maulkorbpflichten prüfe.
Allerdings handle es sich um einen tragischen Unfall, wodurch man dem Halter seinen Hund nicht wegnehmen könne.
Der Rottweiler-Besitzer hat sich entschuldigt und die Tat eingeräumt.
Wie sollte in dem Fall vorgegangen werden? Lass uns deine Meinung in den Kommentaren wissen.
Wir wünschen Melanie eine möglichst schnelle und vollständige Genesung!