Wer sich dazu entscheidet, ein Haustier zu Hause aufzunehmen, der muss die Voraussetzungen dafür haben, dass es dem Tier an nichts mangelt.
Dazu gehören nicht nur genügend Futter, Zuneigung und Liebe, sondern auch in erster Linie genügend Platz. Denn insbesondere Katzen und Hunde brauchen genügend Auslauf, ob beim Gassigehen oder im heimischen Garten.
Umso schockierender ist der folgende Fall, der sich laut RTL im Kölner Stadtteil Dellbrück ereignete.
Dort wurden die Mitarbeiter des ansässigen Tierheims nämlich Zeuge einer wahren Messie-Wohnung, mit insgesamt 48 Katzen, die bereits völlig verwahrlost waren.
Auf die Spur der Besitzerin kam das Tierheim laut eigener Aussage nach einem Anruf Anfang der Woche, abgesetzt durch die Wohnungsbewohnerin selbst.
Aufnahme von Katzen erbeten
Die Frau bat in dem Telefonat darum, dass man ihren Katzen-Bestand aufnehmen müsse, weil ihr Vermieter die Wohnung renovieren wolle.
Als das Tierheim aber nach der Anzahl der Tiere fragte, konnte die Frau keine genaue Zahl nennen, was die Mitarbeiter stutzig machte. Trotzdem stimmten sie zunächst einmal zu, die Tiere der Frau aufzunehmen.
In einem Facebook-Post berichtete das Tierheim Köln-Dellbrück, welches schockierende Bild sich den Mitarbeitern offenbarte. Die Wohnung sei „über und über mit Katzen bevölkert gewesen“ und „aus allen Winkeln guckten uns Perser, Britisch Kurzhaar und deren Kreuzungen entgegen.“
Als die Mitarbeiter einmal durchzählten, kamen sie auf die ungeheure Zahl von 48 Katzen, alle in einer Wohnung untergebracht.
Es war offensichtlich, dass es sich bei der Frau um einen sogenannten „Animal Hoarder“, ein Tier-Messie, handelte.
Diese Menschen horten Katzen, Hunde oder andere Haustiere in Massen bei sich zu Hause, oftmals ist Einsamkeit schuld, dass die Betroffenen süchtig nach Tieren werden. Ihre Tierliebe blendet sie derart, dass sie den Blick auf ihr eigenes Leben verlieren und nicht sehen, in welch schlechtem Zustand sie selbst sind.
In diesem Fall war es aber nicht nur aufgrund der Anzahl der Tiere alle Katzen zu retten, sie wollten sich auch nicht einfangen lassen. Sie waren nicht mehr an Menschenkontakt gewöhnt, sodass sie sich vor den Mitarbeitern des Tierheims versteckte.
Laut den Aussagen des Tierheims soll die Besitzerin nicht einmal selbst dort mehr gelebt haben.
Insgesamt mussten die Mitarbeiter drei Mal in die Wohnung kommen, um die Katzen, als auch einen Goldfisch und eine Schildkröte, „die alles andere als artgerecht gehalten wurden“, aus der Messie-Wohnung zu befreien.
Resozialisierung der Katzen
Die größte Herausforderung erwartet die Mitarbeiter aber erst jetzt: Die Katzen müssen wieder vertrauen zu Menschen aufbauen und unter ihnen resozialisiert werden.
Weil die Fütterung, die Besuche beim Tierarzt (impfen und kastrieren) äußerst kostspielig sind, bittet das Tierheim in ihrem Post um Spenden, auch in Form von hochwertigem Feuchtfutter.
Ein weiterer Fakt macht in diesem Zusammenhang zudem sprachlos: Im Jahr 2015 hatte das Tierheim bei derselben Frau „unter ähnlichen Umständen“ bereits 50 Katzen entdeckt und aufgenommen.
Konsequenzen gab es für die Besitzerin aber anscheinend nicht, wie der neuste Fall zeigt.
Dazu schreibt das Tierheim:
„Wir können nur hoffen, dass diese erneute Ansammeln und Vermehren der Tiere jetzt endlich dazu führt, dass regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden.“
Gott sei Dank konnten die vielen armen Katzen gerettet werden.
Es ist einfach unvorstellbar, wie 48 Katzen in einer Wohnung gelebt haben sollen.
Teile diesen Artikel, damit dem Tierheim und den Mitarbeitern Dank ausgesprochen wird und sie dadurch zu weiteren Spenden kommen.