Rechlin/Mecklenburg-Vorpommern: Es ist eine Frage, die sich viele Tierfreunde oftmals stellen. Verstehen Tiere immer, was um sie herum passiert?
Wäre dies der Fall, kann man sich nur im Bruchteil vorstellen, wie es Tieren gehen muss, die auf dem Weg zum Schlachter sind.
Die Schweine, Rinder oder Kühe müssen vor Stress, Todesangst und Verzweiflung übermannt sein. So auch ging es wohl auch Hanna. Die Kuh aus Mecklenburg-Vorpommern hat auf dem Weg zum Schlachter die Flucht ergriffen und schwamm kilometerweit durch die Müritz.
Kuh „Hanna“ rettet sich vor dem Schlachter in die Müritz
Wie NonstopNews Müritz berichtet, kam es am vergangenen Montag zu einem echten Drama um eine Kuh.
Die Kuh namens Hanna sollte eigentlich auf einen Anhänger verladen und zum Schlachter gebracht werden.
Stattdessen ergriff sie die Flucht und rennt in Richtung der Müritz. Um seine Kuh sicher wieder zu bekommen, wurden Helfer alarmiert um das ausgerissen Tier wieder einzufangen.
Während sich die Suchtrupps an Land umschauten, schwamm Hanna „seelenruhig durch die Müritz“.
Hanna schwimmt kilometerweit, bis sie gerettet wird
Kühe können zwar schwimmen. Doch gerade weite Strecken sind mühselig und werden deshalb nur äußerst ungern von den Tieren zurückgelegt.
Gegen 15 Uhr wurde Hanna erstmals in der Müritz entdeckt. Spaziergänger wurden auf die Kuh aufmerksam und alarmierten die Freiwillige Feuerwehr Rechlin.
„Als wir vor Ort eintrafen, steckte die Kuh fast bis zum Hals im Schlamm. Sie konnte sich von alleine weder bewegen noch selbst befreien“, sagte Wehrführer Marcel Schüler.
Hanna war sichtlich entkäftet und unterkühlt. Gerade so hielt sie ihren Kopf über Wasser.
Acht Stunden, nachdem Hanna geflohen ist, wurde sie aus dem See gerettet. Die Kameraden der Feuerwehr zogen sie mit dicken Seilen und einem Radlader aus der Müritz.
Unsicher, ob Hanna überlebt
Wie es nach der Rettung nun weitergeht ist allerdings noch unklar.
„Wir haben ihr erstmal Zeit gegeben damit sie sich ein bisschen erholen kann“, sagt ihr Besitzer.
„Nach diesem Tag darf Hanna (vorerst) bei uns bleiben. Was wir in ein paar Wochen mit ihr machen entscheiden wir später.“
Nach dem vier Stunden langen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr und Helfer, bedankte sich der Besitzer für ihren Einsatz.
Wenn eine Kuh voller Verzweiflung flieht und lieber kilometerweit durch einen See schwimmt, weiß man, dass sie voller Angst und Panik war.
Wir drücken die Daumen, dass Hanna nun vielleicht doch noch länger leben darf!