Mörfelden/Hessen: Auf den deutschen Autobahnen lebt und bewegt sich eine große Masse an Menschen. PendlerInnen, Gütertransporte, Reisende – sie alle sind auf den kilometerlangen Straßen unterwegs.
Doch auch Tiere kreuzen ab und an die Fahrbahnen und begeben sich damit in große Gefahr. Für die Polizei sind Tiere in der Nähe oder auf den Autobahnen Gründe, direkt einzugreifen, um so die VerkehrsteilnehmerInnen und Tiere vor möglichen Gefahren zu schützen.
So rückte am Donnerstag auch die Polizei Südhessen aus, als mehrere VerkehrsteilnehmerInnen einen Schwan auf der A5 meldeten. Der Vogel soll blutend und verletzt an der Fahrbahn gelegen haben.
Doch als die alarmierte Streife an besagtem Ort eintraf, hatte ein LKW-Fahrer das Tier bereits in seine Obhut genommen und wollte es versorgen.
Mit Hilfe der örtlichen Wildvogelfangstation konnte das schwer verletzte Tier artgerecht transportiert und versorgt werden.
LKW-Fahrer (59) rettet schwer verletzten Schwan an Autobahn
Die Polizei Südhessen berichtet in einer Pressemitteilung von einem gutherzigen Berufskraftfahrer an der A5.
Donnerstagmittag wurde bei der Behörde ein auffälliger Schwan an der Autobahn zwischen den Anschlussstellen Weiterstadt und Langen/Mörfelden gemeldet.
Über den Rundfunk wurden umgehend VerkehrsteilnehmerInnen im Umkreis vor der potentiellen Gefahr gewarnt.
Als eine Streife dann am Parkplatz „Bornbruch“ eintraf, stellten sie fest, dass bereits ein LKW-Fahrer aus dem Mainz-Kinzig-Kreis sich dem blutenden Tier angenommen hatte.
Der 59-Jährige hatte den verletzten Schwan eingefangen und hielt in „sicher in seinen Händen“. Die Beamten im Einsatz kontaktierten eine Wildvogelauffangstation, die ihnen erklärte, dass man im Umgang mit Schwänen vorsichtig sein müsse.
Auch wenn der schwan schwer verletzt war, könne er mit seinen Ellenbogengelenken erhebliche Verletzungen zufügen.
Da der Berufskraftfahrer den Schwan bereits sicher in seinen Händen hielt, baten ihn die Polizisten, mit ihnen zur Auffangstation zu fahren.
Er setzte sich mit dem verletzten Vogel im Arm in den Polizeiwagen und brachte das Tier so sicher zu den Experten, die ihn den Schwan aufnahmen und fortan versorgten.
Vermutlich war eine Kollision mit einem Auto auf der Autobahn Grund für die Verletzung. Der Schwan hatte ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Fleischwunde am Flügel.
Laut Polizei waren keine Knochen gebrochen und der Vogel „wird nun liebevoll und fachmännisch versorgt“.
Hoffentlich übersteht der Schwan diesen schmerzhaften Moment an der Autobahn ohne bleibende Schäden.
Dem Berufskraftfahrer gilt ein großer Dank und er ist eine Inspiration, wie wichtig es ist, Lebewesen in Not zu helfen.